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Rolf Schmid serviert «Quatsch mit Sosse»

Zu einem Programm mit Witz, Humor und Kulinarik lädt der Bündner Komiker Rolf Schmid in die Churer Klibühni. An seiner Seite steht der Stand-up-Comedian Joël von Mutzenbecher.

Südostschweiz
31.05.23 - 04:30 Uhr
Kultur
Ein Vorgeschmack auf die gemeinsamen Auftritte: Im Theater Klibühni in Chur veranschaulichen Rolf Schmid (links) und Joël von Mutzenbecher, wie ihre Gäste bewirtet werden.
Ein Vorgeschmack auf die gemeinsamen Auftritte: Im Theater Klibühni in Chur veranschaulichen Rolf Schmid (links) und Joël von Mutzenbecher, wie ihre Gäste bewirtet werden.
Bild Susanne Taverna 

Um die Küche der Klibühni besser zu nutzen, hätten sie als Leitung des Kleintheaters nach Veranstaltungen mit einer kulinarischen Ergänzung gesucht, erklärt Jan Clavadetscher, Co-Leiter des Theaters Klibühni in Chur. Das Koch-Comedy-Programm mit Rolf Schmid habe perfekt in dieses Konzept gepasst. Erst gibt es deshalb in «Quatsch mit Sosse» ein Dreigangmenü, im Anschluss Humor auf der Bühne.

Mit seiner Show wird Schmid erst als Commis am Buffet die Teller füllen, dann seine Gäste mit seinem komödiantischen Talent verwöhnen. Dabei steht er weder hinter dem Buffet noch auf der Bühne alleine dem Publikum gegenüber. Als Unterstützung ist im Vorprogramm der Basler Stand-up-Comedian Joël von Mutzenbecher mit von der Partie.

Mix aus zwei Programmen

Entstanden sei die Idee der Verbindung von Comedy und Menü in der Coronazeit, erklärt Schmid. Während einer schwierigen Zeit für Kulturschaffende ohne Auftrittsmöglichkeiten tourte er mit seiner Risottopfanne und dem Programm «Coromedy» durch die Täler des Kantons Graubünden. Kleine Events seien damals möglich gewesen, erinnert sich sein langjähriger Texter und Regisseur Hardy Hemmi an diese Zeit. Zudem seien die Nähe und der direkte Kontakt zum Publikum für alle Seiten ein schönes und befriedigendes Erlebnis gewesen. Nun mit diesem Programm noch in der Klibühni in Chur auftreten zu können, sei quasi das Heimspiel. Es sei sehr schön, einmal wieder hier zu sein, pflichtet Schmid bei.

Als Köche am Herd stehen bei diesen Aufführungen die Food-Chefs Georg Pichler und Andreas Kuoni.

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Ein Heimspiel ist es für Schmid noch in ganz anderem Sinne. Erste Auftritte hatte er vor annähernd 40 Jahren in diesem Kleintheater. Damals, so erzählt er, als Schauspieler unter der Regie von Gian Gianotti. In den 90er-Jahren stand er mit Andrea Zogg und Flurin Caviezel in diesem Theatersaal. Auch viele seiner Try-outs zu seinen eigenen Programmen habe er hier gemacht. «Das war immer sehr chaotisch, der längste dauerte knapp vier Stunden, aber die Leute haben das gefeiert. Der Testlauf von Sketches vor Publikum, inbegriffen das Scheitern, war immer sehr lustig.»

Zurückgedacht, so sagt Schmid, sei es also auch ein bisschen «back to the roots» für ihn. Er freue sich auch deshalb sehr auf die kommenden Aufführungen. Zusätzlich verbunden mit Kulinarik entstehe eine spezielle und lockere Umgebung, die sowohl Publikum als auch er geniessen würden. Als Köche am Herd stehen bei diesen Aufführungen die Food-Chefs Georg Pichler und Andreas Kuoni.

Inhaltlich bringt Schmid Nummern aus dem erwähnten Programm auf die Bühne. Ergänzt werden sie mit einzelnen Sketches aus der aktuellen Show «Echt jetzt?». So zum Beispiel mit dem bereits jetzt zu einem Hit gewordenen «Nichts tun ohne Pause». Schmid sinniert darin über das Nichtstun, über die Pause und wofür denn die Pause sei, wenn vorher und nachher nichts getan werde. Man müsse also für die Pause etwas finden, das einen interessiere. Bloss: «Mich interessiert nichts.» Witzige Wortspielereien und Sinnverdrehungen zuhauf. Viel mehr will Schmid nicht verraten. Nur so viel noch: «Es wird lustig.»

«Eine bunte Mischung»

An der Seite von Schmid bestreitet mit Joël von Mutzenbecher ein Stand-up-Comedian der jungen Generation den Abend. Er sei sehr vielseitig, arbeite mit Stichwörtern aus dem Publikum, die er aufnehme und spontan auf der Bühne zum Programm weiterentwickle, beschreibt ihn Schmid. Zusammen mit dem eher klassischen Stil seiner eigenen Shows ergebe sich daraus eine gute und bunte Mischung.

Im Sommer 2017 gewann von Mutzenbecher nach Auftritten in Deutschland den erstmals vergebenen Quatsch-Talentschmiede-Ehrenpreis.

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Von Mutzenbecher begann als 16-Jähriger als Moderator einer Jugendsendung bei Telebasel und moderierte später bei verschiedenen Medienunternehmen. Im Sommer 2010 präsentierte er unter dem Titel «Primetime-Show» die erste einer Reihe von Bühnenshows. Nach 18 Ausgaben beendete er diese Serie und startete als Solokünstler seine Karriere als Stand-up-Comedian.

Im Sommer 2017 gewann von Mutzenbecher nach Auftritten in Deutschland den erstmals vergebenen Quatsch-Talentschmiede-Ehrenpreis. Darauf folgten Auftritte in verschiedenen schweizerischen und deutschen Fernsehsendungen sowie Comedy Shows.

«Quatsch mit Sosse». Premiere: Donnerstag, 8. Juni, 19 Uhr. Theater Klibühni, Chur. Weitere Aufführungen: 9., 10., 15., 16. und 17. Juni, jeweils 19 Uhr. Reservation hier 

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