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Wo die Alpabfahrten ein Rahmenprogramm haben

Am Samstag, 24. September, empfangen Glarus Süd, Glarus und Glarus Nord gleich mehrere Sennten. Umrahmt werden die Alpabfahrten von einem kleinen Festprogramm.

Südostschweiz
13.09.22 - 04:30 Uhr
Kultur
Bald läuten wieder Kuhschellen: Die Sennte der Alp Nidersee-Grappli kehrt ins Tal zurück – zu bestaunen am 24. September wieder in Näfels.
Bald läuten wieder Kuhschellen: Die Sennte der Alp Nidersee-Grappli kehrt ins Tal zurück – zu bestaunen am 24. September wieder in Näfels.
Bild Sasi Subramaniam

In den letzten Septembertagen nehmen sie wieder den Heimweg unter die Füsse, Mensch und Tier ziehen von den über 80 Glarner Alpen talwärts.

In Glarus Süd werden am Samstag, 24. September, drei grosse Sennten in Schwanden beim «Fridolin» an der Hauptstrasse willkommen geheissen. Der Festplatz ist von 8 bis 13 Uhr offen, mit vielen Marktständen, Festwirtschaft und Infos zu den Alpen via Speaker. Das kündigt die Tourismusorganisation Visit Glarnerland in einer Medienmitteilung an.

Die grossen Sennten Altenoren Chäsboden (Familie Albert und Ruth Horner-Trümpy) und Altenoren Chrummlaui (Familie Jakob und Susi Tschudi-Bühler) sowie Fittern (Chäpp Elmer) erreichen im Laufe des Vormittages den Festplatz in Schwanden. Es empfiehlt sich, bereits zur Öffnung des Festplatzes vor Ort zu sein, um nichts zu verpassen.

Die Sennten laufen sodann weiter nordwärts. Umrahmt wird der Empfang von Alphornspielern. Bei Familie Horner-Trümpy wird erstmals der kürzlich vorgestellte Siegermuni des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes in Mollis mitlaufen.

Glarus – im idyllischen Klöntal mit Jodel-Workshop

In Glarus ist der Festplatz am selben Tag beim Hotel «Rhodannenberg» im Klöntal eingerichtet. Von 9 bis 14 Uhr gibt es hier einen kleinen Markt und den Naturjodel-Workshop mit Jodelmusical-Darstellerin Maja Keller-Roth (siehe Infokasten). Die quirlige Toggenburgerin erklärt die Grundlagen des Naturjodels, bis die erste Sennte beim Rhodannenberg eintrifft. Es ist dies die Sennte Oberlängenegg der Familie Christian und Lisbeth Krieg. Etwas nach dem Mittag wird die zweite bekannte Sennte Hinterschlatt von Familie Marco und Brigitte Huser beim Festplatz vorbeiziehen. Auch hier empfiehlt es sich, bereits zu Beginn des Alptages vor Ort zu sein und etwa die Glarner Speisen des neuen Rhodi-Teams zu geniessen. Umrahmt wird auch dieser Festplatz von Alphornspielern – und der malerischen Kulisse des Klöntalersees.

Glarus Nord – altbewährt im schmucken Dorf

In Näfels werden mehrere Sennten aus dem Obersee- und Schwändital auf dem Schulhausplatz im Dorf empfangen. Dies von 9 bis 15 Uhr. Auch hier mit vielen Marktständen, Festwirtschaft und Infos zu den Alpen via Speaker. Schon von Weitem ist der Klang der Glocken zu hören, es klingt der ganze Talkessel.

Die Besucher stehen Spalier für die Sennten Nidersee-Grappli (Familie Thomas Fischli), Obersee-Rauti (Familie Willi Pianta), Nidersee-Grappli (Familie Fritz Fischli) und Oberlängenegg (Familie Christian und Lisbeth Krieg), die vom Klöntal her auch den Festplatz in Näfels kreuzen. Auch in Näfels gilt es, früh vor Ort zu sein, um alle Sennten sehen zu können. Umrahmt wird auch dieser Alp-Empfang von Alphornbläsern, die Marktstände und die Festwirtschaft sind bis 15 Uhr offen.

Es wird empfohlen, an allen Standorten mit dem ÖV oder Velo anzureisen. (eing)

 

Naturjodel lernen im Klöntal

Maja Keller-Roth, geboren 1981, aufgewachsen im Toggenburg und heute wohnhaft im Appenzeller Hinterland, ist tief verbunden mit den Traditionen und dem Naturjodel. Schon als kleines Mädchen wurde der Naturjodel von ihrem Vater an die Kinder weitergegeben. Heute singt sie mit ihrem Vater und der jüngsten Schwester beim Jodelterzett Speerchütz von der Tenorstimme bis zum Erstbass. Seit 2020 ist sie ebenfalls Mitwirkende beim Jodel Musical «Uf immer und ewig», das durch die ganze Schweiz tourt.  Am 24. September ist sie im Klöntal zu Gast, und gibt einen Jodel-Workshop für alle Interessierten. Eine Anmeldung via info@agrotourismus-gl.ch ist im Voraus erwünscht. Auch vor Ort kann man noch dazustossen, wenn es noch freie Plätze hat. (eing)

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