Von Sammelwut und Sammelgut
Das Rätische Museum in Chur arbeitet seinen ethnografischen Bestand auf – und zeigt nun erstmals Teile davon. Thematisiert wird das Spannungsverhältnis zwischen Exotik und kolonialem Blick.
Das Rätische Museum in Chur arbeitet seinen ethnografischen Bestand auf – und zeigt nun erstmals Teile davon. Thematisiert wird das Spannungsverhältnis zwischen Exotik und kolonialem Blick.
Mannshohe Speere aus dem Kongo, Wollhandschuhe und -socken aus Kurdistan, ein aus Stroh kunstvoll geflochtenes peruanisches Etui und das nur fingernagelgrosse Skulptürchen der ägyptischen Gottheit Schu – ebenso faszinierend wie überraschend, was zumeist seit über 100 Jahren im Fundus des Rätischen Museums schlummerte und nun erstmals öffentlich gezeigt wird. Heute der regionalen Kulturgeschichte Graubündens verpflichtet, war das Churer Haus einst Sammelstelle für alles Mögliche.