Geschwätziges Gipfeltreffen mit sich selbst
Das «Waldhaus» in Sils i. E. hat schon viele grosse Fabulierer zu seinen Gästen gezählt. Doch das Verwirrspiel, das Hans Jörg Mettler in seinem Roman hier veranstaltet, sucht seinesgleichen.
Das «Waldhaus» in Sils i. E. hat schon viele grosse Fabulierer zu seinen Gästen gezählt. Doch das Verwirrspiel, das Hans Jörg Mettler in seinem Roman hier veranstaltet, sucht seinesgleichen.
Hans Jörg Mettler, geboren 1948 in Adliswil bei Zürich, mit geografisch und beruflich äusserst buntem Lebensweg, ist gewiss nicht der erste Autor, der sich für ein literarisches Projekt ins viel besungene Hotel «Waldhaus» in Sils i. E. begibt. Immerhin schwingt man sich damit ja auf in die Gefilde der Hochkultur und stellt sich quasi in eine Reihe mit Thomas Mann, Herrmann Hesse, Theodor Adorno, Thomas Bernhard, Donna Leon – und wie die berühmten Stammgäste des Hauses alle noch heissen. Dieses Hotel im Titel eines Buches unterzubringen, mag also ein geschickter Schachzug sein.