Daniels Geschichte, stimmgewaltig erzählt

Wie bringt man einen Gegner zu Fall, wenn man nichts gegen ihn in der Hand hat? Man sucht eine Schwäche und ­versucht dann, die ungeliebte Person ­anhand derer blosszustellen und an den Abgrund zu drängen. Dass der Schuss ­dabei auch gehörig nach hinten losgehen kann, erlebte das zahlreich erschienene Publikum während des Adonia-Musicals «Daniel». Zwar wurde Daniel nach Anschwärzung durch die anderen Minister wegen Missachtung eines königlichen Erlasses – er betete trotz Verbot weiterhin zu seinem Gott – in die Löwengrube geworfen. Doch überlebte er den Aufenthalt unversehrt – was man von seinen danach verurteilten Gegnern nicht behaupten konnte.

Der Spass war allgegenwärtig

Die über 70 aktiven Sängerinnen und Sänger zwischen 13 und 20 Jahren verfügten über eine sehr gute Stimmqualität mit einigen herausragenden Einzelstimmen. Mit ihrer Begeisterung an der Sache sowie durchaus zeitkritischen, aber trotzdem humorvollen Theater-Dialogen vermochten die auf der Bühne Stehenden das Publikum mitzureissen. Die Geschichte war so aufgebaut, dass sie auch von jüngerem Publikum problemlos verstanden werden konnte. Zudem wurden die Texte der einzelnen Lieder per Beamer auf die Wand projiziert. Unterstützt wurde der stimmgewaltige Chor von einem kleinen, aber sehr versierten ­Orchester. Der Spass an der Sache war den Akteurinnen und Akteuren jederzeit ­anzusehen, und das war – neben dem ­Zusammengehörigkeitsgefühl – die Hauptsache. Insgesamt gab der Adonia-Teens-Chor – dem neben einigen Teenagern aus Davos unter anderem auch welche aus dem Prättigau angehörten – innerhalb von wenigen Tagen vier Konzerte, unter anderem auch noch in Jenaz.

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