Die harten Fights in Glarus weichen den Worten
Autor Arno Camenisch kennt Glarus von Fussballspielen, am Donnerstag trat er aber nur mit der Stimme auf.
Autor Arno Camenisch kennt Glarus von Fussballspielen, am Donnerstag trat er aber nur mit der Stimme auf.
von Linda Hottinger
Die Fähigkeit, mit Worten Menschen in den Bann zu ziehen, ist ein grosses Talent. Am Donnerstag wurde in der Kulturbuchhandlung Wortreich in Glarus mit Worten gemalt. Schriftsteller Arno Camenisch stellte dort sein neues Buch «Herr Anselm» vor. Begleitet wurde er dabei vom Musiker Roman Nowka, der die Lesung mit seiner elektrischen Gitarre begleitete.
Seit gut zehn Jahren tritt Arno Camenisch schon mit Musikern auf. «Seit knapp vier Jahren bin ich mit dem Gitarristen Roman Nowka auf Tour. Es ist eine Performance, eine Art Konzert», sagt er. «Ich mag die Bühne sehr und freue mich jedes Mal unheimlich, wenn es wieder auf Tour geht.» Die Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Wortreich hat sich einfach ergeben. Schon zum sechsten Mal tritt Arno Camenisch dort auf.
Liebe zur verstorbenen Frau
Er erzählt mit markanter und melodischer Stimme über die Geschichte von Herrn Anselm, der «guten Seele» auf dem «Schiff», wie er seine Schule nennt, und seiner Liebe zur verstorbenen Frau. «Meine Bücher kreisen immer um die Liebe, das Leben und den Tod. Im Kern ist ‘Herr Anselm’ ein Roman über die Liebe», sagt Arno Camenisch.
Die Geschichte ist in einer einfachen, aber sehr einprägsamen Sprache geschrieben, die bei vielen Besuchern für Lachen, Schmunzeln, aber auch Nachdenken sorgte. Die einzelnen Passagen werden vom Klang der E-Gitarre unterstützt. Immer wieder legte Arno Camenisch Kunstpausen ein, die für Spannung und angenehme Ruhe sorgten. Der gleichmässige Wechsel zwischen Musik und Sprache sorgte für einen reibungslosen Fluss.
Am neuen Roman arbeitete Camenisch intensiv. «Das dauert immer sehr lange, bis ein Roman fertig ist», erklärt er. Sein Buch richte sich an jeden. Mit dem Glarnerland verbindet Arno Camenisch vor allem sportliche Erinnerungen. «Früher haben wir mit dem FC Chur gegen den FC Glarus Fussball gespielt. Das waren immer harte Fights», sagt er. «Ich bin auf der anderen Seite vom Tödi aufgewachsen, in Tavanasa, das zur Gemeinde von Brigels gehört.»
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