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Jair Bolsonaro für den Schneemann nominiert

Am Arosa Humorfestival wird jährlich ein Schneemann vergeben. Der Preis geht an Personen, die mit unfreiwilliger Komik für Lacher sorgen. Ende Juli gaben die Organisatoren die Nomination von Bundesrat Ignazio Cassis bekannt. Jetzt bekommt der Tessiner mit dem umstrittenen Präsident Brasiliens, Jair Bolsonaro, Konkurrenz.

Jürg Abdias
Huber
31.08.19 - 14:09 Uhr
Kultur
Brazil Amazon Fires
Präsident Bolsonaro für den Schneemann nominiert. Tritt er in die Fusstapfen von FIFA-Präsident Gianni Infantino?
AGENCIA BRASIL

Jair Bolsonaro ist seit dem 1. Januar 2019 der neue Präsident Brasiliens. In seiner Funktion als Staatspräsident des Landes hat er für mehr Unmut, als für Hoffnung bei der Bevölkerung gesorgt. Seine unterlassenen Aktionen gegen die Waldbrände im Amazonas verärgern weltweit Naturschützer, Politiker und Privatpersonen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, macht er sich noch über die Ehefrau des französischen Staatspräsidenten Macron lustig. 

«Der Regenwald brennt und der Präsident Brasiliens weigert sich, die internationale Unterstützung in Millionenhöhe anzunehmen. Darüber hinaus stösst er mit seinen geschmacklosen Verunglimpfungen den französischen Präsidenten Macron und dessen Ehefrau vor den Kopf. Schade, dass Bolsonaro seinen Kopf nicht dafür einsetzt, der brasilianischen Bevölkerung zu dienen, indem er Probleme löst, statt neue zu produzieren», wird Pascal Jenny, der Arosa Tourismusdirektor, in der Medienmitteilung des Arosa Humorfestival zitiert. Grund genug für die Organisatoren den 64-jährigen Brasilianer für die Auszeichnung «Schneemann des Jahres» zu nominieren. «Im Zuge des weltweiten Kopfschüttelns wollen wir mit der Nomination dieses ganz offensichtlich verhaltensoriginellen Clowns ein kleines Zeichen setzen und unsere Solidarität gegenüber den direktbetroffenen Ureinwohnern Brasiliens bekunden», sagt Festivaldirektor Frank Baumann. 

Ob Bolsonaro seinen Schneemann bekommt, wird sich an der Eröffnung des 28. Arosa Humorfestival am Donnerstag, 5. Dezember, zeigen. Weitere Anwärter für den «scultpure of shame » sind Göla, Ueli Maurer und der oben erwähnte Ignazio Cassis. 

Jürg Abdias Huber ist Multimediaredaktor bei «suedostschweiz.ch». Der gelernte Kaufmann aus der Stadt Zürich hat Multimedia Production studiert und lebt im Herzen von Chur. Er arbeitet seit 2018 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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