Die Schrecken und Nöte des Alpsommers
Den aus Andiast stammenden Valentin Vincenz kennt man bislang vor allem für seine Flurnamenstudien. Jetzt hat er sich an einen Roman gewagt – und greift ein dunkles Kapitel der Bündner Sozialgeschichte auf.
Den aus Andiast stammenden Valentin Vincenz kennt man bislang vor allem für seine Flurnamenstudien. Jetzt hat er sich an einen Roman gewagt – und greift ein dunkles Kapitel der Bündner Sozialgeschichte auf.
Eines gleich vorneweg: Vorbilder aus der Wirklichkeit gibt es für sein Buch nicht, das betont auch der Autor schon am Anfang. Und doch: Fernab von der Realität spielt nicht, was Valentin Vincenz in «Der Fluch der Gletschermühle» beschreibt, im Gegenteil. Und auch er selbst hält fest: «Die Sommer als Bub auf den Alpen haben bei mir Spuren für das ganze Leben hinterlassen.» Erst im Alter – Vincenz wird heuer 77 – habe er begonnen, seinen Erlebnissen und aufgestauten Gefühlen aus der Kindheit «Worte zu geben und diese zu einem Roman zusammenzufügen».