Glarner Künstler wirbt für Coca Cola
Der Glarner Künstler und Werber Frederick Rossmann alias Fredinko plant eine grosse Kunstaktion. Er hat mit seinem Konzept die Coca-Cola-Werbung gewonnen und verspricht einen Rekord.
Der Glarner Künstler und Werber Frederick Rossmann alias Fredinko plant eine grosse Kunstaktion. Er hat mit seinem Konzept die Coca-Cola-Werbung gewonnen und verspricht einen Rekord.

«Das ist gigantisch und so noch nie da gewesen in der Schweiz.» Sagt Frederick Rossmann, Glarner Grafiker, der in Adliswil und Zürich arbeitet. Fredinko, wie er sich nennt, plant mit seinem Auftraggeber eine grosse Kunstaktion. Er könne dazu noch keine Einzelheiten verraten, aber er will demnächst damit einen Schweizer Rekord aufstellen.
Und das Kunstwerk ist etwas, was Fredinko am Computer entworfen, gezeichnet und eingefärbt hat. Es stellt die Schweiz dar, auf eine ganz spezielle Art, fast wie ein Wimmelbild.
Glarus und Zürich sind ergiebig
Das Bild hat einen Glarner Teil. Und der besteht zum Beispiel aus dem Martinsloch mit Sonne, Strahl und Elmer Kirche, aus der Stadtkirche mit dem Vorderglärnisch, einem bootsfahrenden Fridolin mit Heiligenschein, der (hier fliegenden) Hexe Anna Göldi, einem grün rauchenden Zigerstöggli-Vulkan. Hunderte, tausende Sujets sind zu entdecken und zu enträtseln. Und wer nicht bei der Aktion dabei sein kann, kann die verschiedensten Teile auch den Sommer über auf Coca-Cola-Flaschen finden.
Glarus und Zürich seien für ihn viel ergiebiger gewesen als andere Kantone, gesteht Fredinko ein, auch wenn er da etwas nervöser sei. Merkmale und Symbole habe er hier mehr als genug gefunden. Und die Bilder sind als Teile eines ganzen Konzepts zu erkennen: «Jede Flasche zeigt andere Symbole, und doch hält dank meines Stils alles zusammen.» Ein eigenständiger Stil, an dem er seit mehr als zehn Jahren arbeite.
Zur Kunstaktion wird eine Tribüne montiert, so Fredinko, denn: «Die Idee ist, dass man das Werk den ganzen Tag anschauen kann.» Wahrscheinlich werde es sogar begehbar sein. Geplant ist laut Rossmann ausserdem, dass man Teile davon mitnehmen kann. Eigentlich gratis, aber es lohne sich, einen freiwilligen Beitrag zu leisten. Denn: «Das Geld wird für einen guten Zweck eingesetzt, und es kann so jeder einen Teil der Schweiz für sich haben, vom Künstler signiert.»
Kunst kommt vom Computer
Normalerweise malt Frederick Rossmann, wie man es gewohnt ist, mit Pinsel und auf Leinwand. Diesmal ist es anders, mit Maus, Tablet und Stift und am Computer. «Jetzt beweise ich erstmals, dass die Fredinko-Kunst als Verpackungsdesign funktioniert.» Ein grosser Schritt, meint er. Denn er habe Freude, anderen mit seiner Kunst Freude zu bereiten. Ausserdem werde seine Arbeit auch erheblich bekannter. Denn sie wird auf total 10 Millionen Flaschen präsent sein. Möglich, dass auch das ein Rekord wird: eine Riesenauflage für ein Kunstwerk.
Zum Auftrag gekommen ist Rossman durch die Empfehlung eines bekannten Schweizer Werbers: «Coca-Cola war auf der Suche nach einem Schweizer Künstler, der für jeden Kanton ein Design mit typischen Merkmalen zeigt, die aber doch stilistisch aus einem Guss sind.» So schuf Fredinko also die Schweiz und bringt Ausschnitte davon auf die Flasche.
Als «Jufo»-Zeichner angefangen
Gestartet hat Fredinko-Frederick Rossmann seine Künstlerkarriere im Glarnerland, als Zeichner für das «Jufo», das «Jugend-Forum», der damaligen «Glarner Nachrichten». Am Sound of Glarus 2017 hat er mit Acrylstift ein Kunstwerk zu zwischenmenschlichen Beziehungen geschaffen, das die Besucher dann ausmalen konnten. An der Grafik-Messe 13 in Zürich schuf er 2013 mit Messebesuchern ein Wandbild von imposanten 4 mal 7 Metern.