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Ein «Lied» für den Sommer und Frische für den Geist

Am 3. Mai hat Dabu Fantastic die zweite EP in diesem Jahr herausgegeben – eine neue Vorgehensweise, die den Geist frisch hält. Dabu spricht mit uns über fröhliche Soundbilder und Campieren am Gurtenfestival.

Südostschweiz
07.05.19 - 18:20 Uhr
Kultur

«Zu Jahresende kommen dann alle neuen Songs als CD heraus», erklärt David Bucher alias Dabu im RSO-Studio. Er ist am Dienstag alleine nach Chur gekommen. Kollege Andreas Christen alias DJ Arts hat neben der Musik von Montag bis Mittwoch noch einen ‘richtigen’ Job, wie Dabu sagt. Dabu und Bandkollege DJ Arts setzen in diesem Jahr auf kleine Tranchen musikalischer Unterhaltung. Ihre zwölf neuen Songs haben sie in Dreierteams aufgeteilt, um sie jeweils als EP (Extended Player, ein Tonträger zwischen Single und Album) zu veröffentlichen. «Es ist wie bei der Arbeit: Man überlegt sich, wer macht am besten mit wem eine Gruppenarbeit», beschreibt Dabu die Zusammenstellung der vier EPs. Die neue Vorgehensweise der Veröffentlichung sei aber eine Herausforderung für die beiden Musiker und ihr Umfeld. «Die Marketingarbeiten verteilen sich auf einen längeren Zeitraum, das ist logistisch aufwendiger. Aber die Strategie einmal zu wechseln, hält den Geist frisch», so Dabu.

Auf der neuen EP sticht der Song «Lied» am meisten heraus. «Dieser Song hat ein fröhliches Soundbild und einen melancholischen Text.» Der Zürcher Oberländer freut sich, die Songs der Öffentlichkeit zu präsentieren. «Aus ursprünglich 40 Demos sind zwölf Songs geworden. Wir haben ein Jahr lang daran gearbeitet – und so eine künstlerische Tiefe erreicht.»

Nicht mehr ins Zelt

Bald kann man die neuen Songs nicht nur Zuhause, sondern live hören. Am 11. Mai tritt Dabu Fantastic in Appenzell auf. Im Vergleich zum letzten Jahr haben die beiden Musiker aber ein dezimiertes Konzertprogramm vor sich. «Wir haben ‘nur’ zehn Auftritte eingeplant. Und wollen nächstes Jahr wieder Vollgas geben.» So bleibt etwas mehr Zeit, die Festivals als Besucher zu geniessen. «Ich bleibe nach dem Auftritt sehr gern vor Ort, um andere Konzerte mitzuerleben.» Was nicht immer gleich einfach ist. Nach dem Auftritt im vergangenen Jahr am Gurten sei er bis zum Schluss der Festivals geblieben, erzählt Dabu. Dabei fand das Konzert von Dabu Fantastic bereits am Mittwoch, am ersten Festivaltag, statt. «Die Entscheidung, vor Ort im Zelt zu campieren, war wohl nicht die Beste», blickt Dabu zurück. «Weil sie mich erkannten, spielten meine Zeltnachbarn unsere Musik ab.» Und wurden auch sonst etwas aufdringlich. Irgendwann sei alles etwas viel geworden.

Doch bekanntlich lernt man nie aus. Was seine Musik betrifft, hat Dabu konkrete Vorstellungen, woran er noch arbeiten möchte. «Über sexuelle Themen möchte ich noch viel offener schreiben», erklärt er. Auch den Drogenkonsum von Leuten, die er kenne, möchte er aufgreifen. «Aber so, dass es nicht dumm und plakativ wirkt.» (sz)

«Frisch us em Ei» ist auf der ersten EP im Februar erschienen:

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