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Überfall auf Glarus

Auf Einladung der Kulturgesellschaft Glarus gastiert die zweite Mundart-Krimikomödie von Stephan Pörtner und Beat Schlatter in der Kantonsschule.

Südostschweiz
08.03.19 - 04:30 Uhr
Kultur
Spielverderberin: Beat Schlatter (rote Krawatte) als Caspar Lamm und Andreas Matti  (mit Koffer) als Paul Eberhard haben in Frau Berisha (oben rechts), gespielt von Anja Martina Schärer, eine harte Widersacherin.Pressebilder
Spielverderberin: Beat Schlatter (rote Krawatte) als Caspar Lamm und Andreas Matti (mit Koffer) als Paul Eberhard haben in Frau Berisha (oben rechts), gespielt von Anja Martina Schärer, eine harte Widersacherin.Pressebilder

Es ist das Nachfolgestück der Mundart-Komödie «Polizeiruf 117» von Krimi-Autor Stephan Pörtner und Schauspieler und Autor Beat Schlatter und heisst «Die Bank-Räuber». Von «Polizeiruf 117» hatte sich laut dem Veranstalter während der gut dreijährigen Tournee mit zahlreichen Vorstellungen in der Deutschschweiz bereits ein grosses Theaterpublikum begeistert gezeigt. Denn mit der damaligen Mundart- Komödie wurde ein Stück geschaffen und ein Genre bedient, das in der heutigen Kultur- und Veranstaltungs-Landschaft kaum noch Beachtung findet: das reine Mundart-Theater.

Für die neue Produktion konnte nun wieder das gleiche künstlerische Team zusammengestellt werden, um an den Erfolg des Erstlingswerks anknüpfen zu können.

Rod Stewart will Geld …

Caspar Lamm leitet in vierter Generation die Privatbank Lamm & Cie, eine traditionelle, grundsolide Institution, die bei wohltätigen Stiftungen beliebt ist, die mündelsicher anlegen wollen. Symbol dieser Solidität ist der historische Tresor, der im Direktionsbüro steht. Darin liegen die Goldbarren, mit denen Theodor Lamm 1871 die Bank gegründet hatte. Seither musste noch nie auf diese Reserve zurückgegriffen werden. Bis Caspar Lamm wegen seines Engagements als Sponsor eines Musikfestivals in Schwierigkeiten gerät und immer mehr Gold verkauft.

Als Rod Stewart seine Gage von einer Million Franken in bar verlangt, ist der Tresor endgültig leer. In seiner Verzweiflung bittet Lamm den Erfinder des Tresors Eberhard, den Tresor aufzubrechen, um einen Bankraub vorzutäuschen. Eberhard hat zudem keine Chance, einen Kredit zu bekommen, um das Patent seiner revolutionären Erfindung zu verlängern.

Frau Berisha, Lamms Personal Assistant, zerstört den Plan. Zudem braucht Frau Suter vom Kinderdorf Pestalozzi dringend Geld, um die Heizung zu ersetzen, da die Waisenkinder zu erfrieren drohen. Lamm bittet seinen Konkurrenten Alain Küng von der UBS um einen Überbrückungskredit. Doch der will als Garantie das legendäre Gold der Bank Lamm sehen.

… und Frau Berisha die Polizei

Lamm und Eberhard, die ihr jeweiliges Lebenswerk sichern müssen, verfallen auf den verzweifelten Plan, Küngs Bank zu überfallen. Schon der Probelauf geht derart schief, dass Frau Berisha von den kriminellen Plänen ihres Chefs erfährt. Sie ist zwar bereit, bei der Rettung der Bank zu helfen. Da aber das Einbürgerungsgesuch ihrer Familie bereits zweimal abgelehnt wurde, und sie nicht in den Verdacht der Komplizenschaft geraten will, wird sie illegale Aktivitäten sofort der Polizei melden. Genau solche bieten für Lamm und Eberhard den letzten Ausweg. Ein alter Schacht führt in den Heizungskeller der Bank gegenüber, wo Küng das legendäre Gold Gaddafis versteckt hat, mit dem der Tresor wieder gefüllt werden könnte.

Durch die Wand des Chefbüros in den Schacht vorzudringen, ohne dass Frau Berisha etwas davon bemerkt, wäre schwierig genug, doch die Not der Waisenkinder und ein zunehmend verschnupfter Rod Stewart komplizieren den beiden das Leben zusätzlich. Dass am Schluss doch noch alles gut kommt, ist einem Missverständnis und einer Wendung mit Tiefgang zu verdanken.

«Die Bank-Räuber», Samstag, 16. März, um 20 Uhr, in der Aula Kantonsschule Glarus, Kasse ab 19 Uhr. Vorverkauf unter www.kulturgesellschaft-glarus.ch, Baeschlin Bücher Glarus, Telefon 055 640 11 25, office@baeschlin.ch.

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