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Drittbester Sommelier der Schweiz ist aus Rapperswil-Jona

In Bern ist die Auszeichnung «Bester Sommelier der Schweiz 2018» verliehen worden. Michael Sol Jenni, der bis vor Kurzem im Gasthof Frohberg in Jona als Sommelier tätig war, hat an diesem Wettbewerb Bronze geholt. Gewonnen hat den Wettbewerb der Sommelier vom «Baur au Lac» in Zürich.

23.10.18 - 08:11 Uhr
Kultur
Bronze geholt – Michael Sol Jenni aus Rapperswil-Jona ist bei den Schweizer Sommelier-Meisterschaften Dritter geworden.
Bronze geholt – Michael Sol Jenni aus Rapperswil-Jona ist bei den Schweizer Sommelier-Meisterschaften Dritter geworden.
Pressebild

An der Sommelier-Meisterschaft trafen sich am vergangenen Sonntag die besten Sommeliers aus den drei grossen Sprachregionen der Schweiz. Im nationalen Finale im Berner Kursaal wurde am Sonntag der Sieger bestimmt, der am professionellsten Kultur, Geschmack und Leidenschaft in seiner Arbeit vereint. Die 21. Ausgabe des Wettbewerbs unter dem Patronat von Bundesrat Ignazio Cassis drehte sich um die Welt der helvetischen Önologie. Dieser nationale Concours wird alle zwei Jahre durchgeführt.

Schweizer Weine im Fokus

Bereits zwei Wochen vor dem Final mussten die Teilnehmer des Wettbewerbs theoretische und praktische Prüfungen absolvieren. Hinzu kam eine Blindverkostung: Herauszufinden galt es, welcher Wein serviert wurde. Am Finaltag wurde die Blindverkostung dann mit drei Weinen wiederholt Hinzu kamen das Zusammenstellen und Präsentieren eines Menus mit den dazu passenden Weinen.

14 Kandidaten aus der ganzen Schweiz kämpften am Samstag um den Einzug in den Final, der am Sonntag stattfand. Darunter fanden sich drei Sommeliers aus der Deutschschweiz: Neben Michael Sol Jenni, der bis vor kurzem im Gasthof «Frohberg» in Rapperswil-Jona tätig war, nahmen auch Jennifer Badino Albaceli vom Restaurant «Sihlhalde» in Gattikon und Aurélien Blanc vom Pavillon Restaurant «Baur au Lac» in Zürich am Wettbewerb teil. Letzterer gewann schliesslich den Wettbewerb. Zweiter wurde Fabien Mène vom Glion Institute of Higher Education in Glion sur Montreux.

Glänzend abgeschnitten hatte an der Meisterschaft der 38-jährige Michael Sol Jenni, der unterdessen im Restaurant «Carlton» an der Bahnhofstrasse in Zürich als Sommelier beschäftigt ist. Jenni zeigt sich überrascht, dass er den dritten Platz geholt hat: «Ich habe mich nicht gross auf den Wettbewerb vorbereitet und nur einiges über Schweizer Weine gelesen, was vor allem die Statistik betraf.»

Im Final wurde der Sieger bestimmt, der am besten Kultur, Geschmack und Leidenschaft in seiner Arbeit vereint.

«Die Show gehört dazu»

Dass im Fokus des Wettbewerbs Schweizer Weine standen, kam Michael Sol Jenni entgegen: Er führt neben seiner Arbeit im «Carlton» eine eigene Weinhandlung, die sich auf Schweizer Weine spezialisiert hat und will diese im Markt in London platzieren. «Schweizer Weine verfügen über eine hohe Qualität. Mein Ziel ist es, die Welt an dieser Qualität teilnehmen zu lassen», erzählt Jenni, der in Kuwait geboren wurde und in Südkorea aufgewachsen ist. Dass er Sommelier geworden und nun beim Weinhandel gelandet ist, umschreibt Jenni wie folgt: «Es ist mir eine grosse Freude, Wein und Essen zu verbinden.»

«Naturgemäss ist auch die Show Teil der Arbeit eines Sommeliers. Das kompetente Auftreten ist sehr wichtig», konstatiert Jenni. Schwierige Situationen zu meistern gehöre gleichsam dazu: «Sehr delikat ist etwa, wenn ein Gast einen Wein bestellt, den ich persönlich gar nicht mag.» Sehr teuer für das Haus könne es werden, wenn einem Gast seine Empfehlung nicht schmeckt und dieser die Flasche zurückweist. Dass es unterdessen auch Bier-, Wein- und sogar Salz-Sommeliers gibt, findet Jenni gut: «Es zeigt auf, wie mit viel Respekt ein Umgang mit Lebensmitteln geführt wird.»

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