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Endlich Rock statt Rechtsstreit

Das Programm und die Finanzierung stehen: Am 16. Juni wird der Churer Arcasplatz nach jahrelangem Warten zur Konzertbühne. Die Veranstalter gehen bei ihrem Anlass neue Wege.

Olivier
Berger
22.03.18 - 01:00 Uhr
Kultur
Churer Fest 2016
So voll wie beim Churer Fest soll auch beim Rockkonzert auf dem Arcasplatz werden.
Yanik Buerkli / YANIK BÜRKLI

Sie sind weite Wege gegangen für ihr Festival, die Verantwortlichen des Churer Vereins Wohlklang – zum Beispiel bis vors Bundesgericht im fernen Lausanne. Seit bald zehn Jahren kämpft der Verein für ein Musikfestival auf dem Arcasplatz in der Churer Altstadt. Im vergangenen Jahr schliesslich erhielten sie überraschend grünes Licht – also eine Absichtserklärung für eine Bewilligung der Stadtpolizei (Ausgabe vom 26. August 2017).

Keine ungewöhnlichen Auflagen

Daran, dass die erste Auflage des neuen Festivals Arcas Rock offiziell bewilligt ist, hat sich nichts mehr geändert. «Die definitive Bewilligung liegt uns seit einem Monat schriftlich vor», bestätigt Stefan Parpan, Vorstandsmitglied des Vereins Wohlklang.

«Wir setzen bewusst auf Partner aus Chur und der Region.» Stefan Parpan

Die Bewilligung enthalte auch keine Einschränkungen, welche nicht auch für andere Veranstalter gälten, so Parpan. «Es gibt eine Obergrenze für die Lautstärke, und um 23 Uhr muss Schluss sein mit Live-Musik.» Sonst aber habe die Stadtpolizei Chur den Veranstaltern keine Steine in den Weg gelegt. «Die Zusammenarbeit ist gut, das darf man auch einmal erwähnen.»

Mehr Fans gefunden als erwartet

Die Vorbereitungen auf die erste Auf-lage des Festivals Arcas Rock sind inzwischen weit gediehen, wie Parpan erklärt. «Das Programm steht und wird in den kommenden Wochen bekannt gegeben.» Insgesamt stünden am 16. Juni ab dem späteren Nachmittag vier Formationen auf der Bühne. «Es handelt sich um zwei internationale Bands, eine davon mit Bündner Bezug. Dazu kommen eine nationale und eine regionale Band.»

Dass der Anlass auf Interesse stösst, hat auch die Suche des Vereins Wohlklang nach Gönnern gezeigt. «Diese Suche haben wir inzwischen abgeschlossen», betont Parpan. Mittlerweile hätten nämlich rund 120 Personen den Gönnerbeitrag einbezahlt. «Wir hätten auch 200 Gönner gefunden, aber wir wollten, dass diese Gönnerschaft etwas Spezielles bleibt.»

Überhaupt, so Parpan, seien die Finanzen für die Arcas-Rock-Premiere gesichert. «Auch wenn weniger als die von uns erhofften 1000 Zuschauer kommen, legen wir nicht drauf.» Neue Wege geht der Verein Wohlklang auch bei der Festwirtschaft am Anlass. «Wir setzen bewusst auf Partner aus der Stadt und der Region», erklärt Parpan. So werden Churer Beizen für den Restaurant- und Barbetrieb sorgen; das Bier stammt aus Monstein.

Olivier Berger wuchs in Fribourg, dem Zürcher Oberland und Liechtenstein auf. Seit rund 30 Jahren arbeitet er für die Medien in der Region, aktuell als stellvertretender Chefredaktor Online/Zeitung. Daneben moderiert er mehrmals jährlich die TV-Sendung «Südostschweiz Standpunkte». Mehr Infos

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Zitate SO-Artikel:
"Endlich Rock statt Rechtsstreit"
"Endlich, der Churer Arcasplatz wird zur Konzertbühne"
Ich finde:
ENDLICH... Olivier Berger, auch wenn Sie es nicht mehr erwarten können... ENDLICH.
Dieser Journalist steht ja wohl bei allen Themen mir entgegen.
Wohnen dort nicht viele Menschen (My Home Is My Castle***)?
https://www.suedostschweiz.ch/kultur-musik/2017-08-26/arcas-rock-erhael…
Und punkto "Stefan Parpan": derlei Dezibelmaxima als "Wohlklang" zu titulieren finde ich Euphemismus-klimax-zenit.
Siehe DRITTEN Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/kultur-musik/2017-08-26/stadt-chur-bekomm…
""Stefan Parpan" war auch im Vorstand des Vereins "Kultur am Ball", der am 17. Juni 2017 auf der Quaderschulhauswiese Chur äusserst auffälligen Schall vollführte während etwa sieben Stunden.
...
*** Aus meinem Leserbrief "Open Air Flumserberg" (31.7.2016):
Zitat: "Bush ordnete die Operation 'Just Cause' (Gerechte Sache) an (gab es jemals eine "ungerechte Sache" der USA? Anm.W.R.) und am 20. Dezember 1989 marschierten 24.000 US-Soldaten in Panama ein. Der Widerstand von Noriegas Anhängern war schnell gebrochen, doch der Diktator flüchtete sich in die Botschaft des Vatikans.
Da Papst Johannes Paul II. den Ex-Diktator Noriega nicht ohne weiteres ausliefern wollte, stellte die US-Einheit für psychologische Kriegsführung gigantische Lautsprecher vor der Botschaft auf und beschallte den Zufluchtsort des Opernliebhabers Tag und Nacht mit Songs wie You Shook Me All Night Long von AC/DC, No More Mister Nice Guy von Alice Cooper oder Prisoner of Rock and Roll von Neil Young. Nach elf Tagen gab Noriega auf - und landete wenig später im Gefängnis in Florida."
Die Alten Chinesen töteten mit Lärm. Das Bundesamt für Umwelt schreibt: "Lärm macht krank. Gewöhnung nicht möglich." - Und was sagen unsere Touristiker und Regierung, die im Gegenteil den nach meiner Ansicht einzig zukunftsträchtigen "Gesundheitstourismus" fördern sollten?

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