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Ein Kunstfest für das Linthgebiet

Der Kunstverein Oberer Zürichsee kuratiert im Sommer eine grosse Ausstellung in der alten Spinnerei in Uznach – gezeigt werden Werke von 55 regionalen Künstlern. Das Projekt soll ein Fest für die ganze Region werden.

Südostschweiz
11.03.18 - 04:30 Uhr
Kultur

Kunstspinnerei’18: So nennt sich das Jubiläumsprojekt des Kunstvereins Oberer Zürichsee. Anlässlich seines 10-Jahr-Jubiläums organisiert der Verein vom 25. August bis zum 2. September eine grosse Ausstellung mit Werken von regionalen Künstlern in der ehemaligen Spinnerei Uznaberg. «Auf 1200 Quadratmetern werden 55 Kunstschaffende aus dem Linthgebiet und den Nachbarkantonen ihre Werke ausstellen», erklärt Vereinspräsident Bruno Glaus.

Keine gewöhnliche Ausstellung

Kunst aus der Region für die Region. Das sei die Ursprungsidee der Kunstspinnerei’18, erklärt Glaus. «Es gibt mit der ‘Regionalen’ im Kunstzeughaus in Rapperswil-Jona zwar bereits eine Ausstellung für Künstler aus dem Linthgebiet. Doch dort gelten jeweils strenge Selektionskriterien, die viele Künstler nicht erfüllen.» Deshalb wollte der Verein etwas für alle regionalen Kunstschaffenden auf die Beine stellen. «Es geht uns vor allem darum, das künstlerische Grundrauschen in der Region darzustellen», so Glaus.

«Es geht uns darum, das künstlerische Grund- rauschen in der Region darzustellen.»

Das Niveau der Ausstellung liege deswegen aber keineswegs unter dem anderer Messen, sagt Glaus. «Wir haben viele renommierte Kunstschaffende dabei, wie zum Beispiel Barbara Gwerder, die den Preis der Fondation Edouard und Maurice Sandoz (FEMS) gewonnen hat, die bekannte Schweizer Künstlerin Lucia Coray oder auch Werner Zemp.» Letzterer ist vor allem für seinen «Abfallhai» bekannt. Das Design des Mülleimers ist weltweit geschützt und in der ganzen Schweiz vertreten. Lucia Coray stellt ihre Malereien seit 1983 regelmässig aus und hat ein Buch dazu veröffentlicht.

Trotzdem soll die Kunstspinnerei’18 keine übliche Ausstellung werden. «Im besten Fall wird sie zu einer Art Städtlifest», sagt Glaus. Deshalb bietet der Verein auch für weniger Kunstinteressierte ein vielseitiges Programm an. «Bereits im Vorfeld der Ausstellung organisiert die Jugendarbeit Uznach für die Schülerinnen der fünften Klasse bis dritten Oberstufe einen Spray-Event», erklärt Glaus. An den Veranstaltungstagen selbst seien dann unter anderem eine Buchvernissage, eine Breakdance-Vorführung, ein Konzert der Uzner Band «all to get her» und des Musikvereins Harmonie Uznach geplant.

«Die Kunstspinnerei’18 soll keine übliche Ausstellung, sondern im besten Fall ein Städtlifest werden.»

Das Budget für die Ausstellung beläuft sich auf 88'000 Franken. Finanziert wird dieser Betrag durch Sponsoren, durch Beiträge aus den Lotteriefonds der Kantone St. Gallen und Schwyz sowie von Kultur Zürichsee-Linth. «Bis auf ein paar hängige Anfragen konnten die Kosten weitestgehend gedeckt werden.»

Regionale Themen behandeln

Der Vereinspräsident ist sicher, dass das abwechslungsreiche Angebot die Leute im Linthgebiet abholen wird. «Viele der Kunstschaffenden haben hier ein persönliches Netzwerk. Zudem werden wir als Veranstalter auch regionale Themen aufgreifen», erklärt Glaus.

Er selbst plane beispielsweise eine dreiteilige Serie mit dem Titel «Von Franz Vettiger bis in die Moderne». In dieser werden Werke des Uzner Kirchenmalers Franz Vettiger sowie von dessen Sohn und Enkel gezeigt. «Ferner waren die Wenigsten aus der Region jemals in den Fabrikhallen der alten Uzner Spinnerei», sagt Glaus. «Die Anziehungskraft dieser speziellen Räume sollte man nicht unterschätzen.»

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