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Nach 30 Jahren übernimmt der Sohn

Nach 30 Jahren Wirken als Dirigent der Jugendmusik Schwanden gibt Jürg Hösli den Dirigentenstab weiter an seinen Sohn Andreas. Sein eigenes Abschiedskonzert endete mit einer musikalischen Überraschung für den abtretenden Dirigenten.

Südostschweiz
12.12.17 - 08:38 Uhr
Kultur
Stabwechsel nach 30 Jahren: Andreas Hösli (rechts) beschenkt seinen Vater Jürg wie auch dessen Frau Greth Hösli.
Stabwechsel nach 30 Jahren: Andreas Hösli (rechts) beschenkt seinen Vater Jürg wie auch dessen Frau Greth Hösli.
FRIDOLIN BAUMGARTNER

Von Fridolin Baumgartner

Ein gut gelauntes Publikum, gemischt aus allen Altersklassen, füllte den Saal des Schwandner Gemeindezentrums bis auf den letzten Platz. Die Erwartungen an das letzte Konzert von Jürg Hösli mit der Jugendmusik wurden voll erfüllt.

Gespickt mit launigen, unterhaltsamen Kommentaren des professionellen Speakers Florian Landolt, boten die gut 50 jugendlichen Musikantinnen und Musikanten unter der wie immer umsichtigen Leitung ihres Dirigenten ein lässiges Konzert, dargeboten mit grossem Einsatz und sichtlicher Freude an der Musik.

Für den nötigen Schwung sorgte schon das Eröffnungsstück «Swissswing». Die nächsten beiden Musikstücke wurden von Andreas Hösli gekonnt dirigiert. Andreas Hösli, seit 15 Jahren Mitglied des Vereins, hat in den vergangenen Jahren mehrere Dirigentenkurse besucht und übernimmt ab Januar 2018 die Leitung der Jugendmusik.

Die Melodien aus der Fernsehserie «Sex and the City» gefielen vor allem durch das lockere Musizieren und das fulminante Xylofonspiel. Auch die von Melanie Hösli gefällig und sorgfältig arrangierte Herp-Alpert-Melodie «Tijuana Taxi» überzeugte das Publikum. Alle Register ziehen, im wahrsten Sinne des Wortes, konnte Jürg Hösli bei der eindrücklichen Aufführung von Göläs «I hätt no viu blöder ta».

Von einer effektvollen Light-Show unterstützt und in schönen Klangfarben erklang das uralte Liebeslied «S’isch äbe-n-e Mönsch uf Ärde», für die Jugendmusik gesetzt von Jürg Hösli persönlich. Drei muntere «Schlagzeuger» schlugen mit Löffeln auf ihren Kaffeetassen den köstlichen Rhythmus zur «Coffe Serenade». Ein musikalischer Genuss war auch die sehr gefällige Aufführung von «New Soul». Ein gewaltiger Schlagzeugeinsatz eröffnete die eindrückliche Aufführung von «Two Worlds» aus der Filmmusik zum Disney-Film «Legend of Tarzan». Mit viel Rasse und Schwung wurden die rhythmischen und klanglichen Klippen bestens gemeistert. Mit der bekannten ABBA-Melodie «Thank you for the Music» und zwei Zugaben sowie dem Dank von Präsident Markus Rähle schloss das tolle Konzert – vorerst.

Es folgte eine Würdigung der 30 Jahre dauernden Tätigkeit von Jürg Hösli für die Jugendmusik. Rähle erwähnte unter anderem die 30 Jahreskonzerte, 30 Jugendmusiklager und 1500 Proben, die Hösli organisiert und geleitet hat. Er verdankte die immense Arbeit und die Unterstützung durch Greth Hösli. Selbstverständlich durften auch die Geschenke nicht fehlen.

Überraschung für Jürg Hösli

Zur sichtlichen Überraschung von Jürg Hösli wurden die Reihen der Jungmusikantinnen und Jungmusikanten mit etlichen ehemaligen Mitgliedern und dem ehemaligen Dirigenten (samt Alphorn) der Jugendmusik ergänzt, und das begeisterte Publikum kam in den Genuss der Uraufführung von «Last But Not Least». Der Schweizer Musiker und Komponist mit Glarner Wurzeln, Christoph Walter, hatte, animiert vom «neuen» Dirigenten Andreas Hösli, zum Abschied von Jürg Hösli ein originelles Musikstück geschrieben, in dem die vielen musikalischen Seiten des abtretenden Dirigenten voll zur Geltung kamen.

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