Fachtagung: Die Herausforderungen für die Wälder der Alpenregionen meistern
In diesen Tagen treffen sich Fachleute aus den zehn Alpenregionen in Graubünden. Sie tauschen Erfahrungen und Ideen aus, um die Herausforderungen für den Wald von morgen anzugehen.
In diesen Tagen treffen sich Fachleute aus den zehn Alpenregionen in Graubünden. Sie tauschen Erfahrungen und Ideen aus, um die Herausforderungen für den Wald von morgen anzugehen.

Um die Herausforderungen der Zukunft für den Wald gemeinsam bewältigen zu können, tauschen Fachleute aus zehn Regionen der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge-Alp) seit dieser Woche ihre Erfahrungen und Ideen aus. Im kantonalen Forstgarten in Rodels begrüsste am Montag Kantonsförster Urban Maissen die Gäste aus Bayern, Tirol, Südtirol, Salzburg, der Lombardei, dem Trentino, Liechtenstein und angrenzenden Kantonen sowie von weiteren Forstbaumschulen aus der Schweiz. Das heisst es in einer Mitteilung vom Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden.
Über das Projekt
Die Besuchstage sind Teil des Arge-Alp-Projekts «Klimafitte Baumarten für die Regionen der Arge-Alp». Das Projekt soll sowohl die Zusammenarbeit der Forstgärten als auch den Wissenstransfer über die Grenzen hinweg intensivieren. Der Aufbau eines Arge-Alp-Netzwerks beziehungsweise einer Plattform für einen Erfahrungsaustausch wurde im Tirol initiiert. Das Projekt läuft bis 2024. Es sollen regelmässige Treffen der Forstfachleute und Pflanzenproduzierenden durchgeführt werden.
Herausforderungen für den Wald im Alpenraum
Der Alpenraum sei besonders stark vom Klimawandel betroffen, heisst es in der Mitteilung. In den letzten 150 Jahren sei der Temperaturanstieg hierzulande doppelt so hoch wie im Rest Europas gewesen. Dieser, aber auch andere Phänomene wie Trockenperioden oder Wetterextreme beeinflussen die alpinen Bergwälder und deren Wirkungen in vielfältiger Weise. «Durch solche Wetterphänomene kommt es immer öfter zu grossflächigen Zerstörungen der Wälder durch Stürme, Schädlinge oder Schneebruch, was auf die Schutzwirkung verheerende Folgen hat», schreibt der Kanton.
«Durch Wetterphänomene kommt es immer öfter zu grossflächigen Zerstörungen der Wälder durch Stürme, Schädlinge oder Schneebruch.»
Aus diesem Grund werde die Nachfrage nach sogenannten «klimafitten» Baumarten künftig ansteigen. Das stelle Pflanzenproduzierende vor grosse Herausforderungen, denn «neben der Beschaffung von geeigneten Pflanzen ist es unabdingbar, dass der Einfluss des Wildes auf die Waldverjüngung abnimmt.» Dazu gehören gemäss Beschluss der Bündner Regierung, die Reduktion der Wildbestände, die Lebensraumpflege sowie auch der richtige Umgang mit Störungen. (red)
Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos