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Wein, Genuss und Tradition: Die Genusswoche startet

Im Herbst findet zum 24. Mal die Schweizer Genusswoche statt. Der Kanton Graubünden ist bei der besonderen Veranstaltungsreihe gleich zweimal involviert. 

Anna
Panier
11.09.24 - 09:32 Uhr
Graubünden
Eingespieltes Duo: Die Bündner Winzer Gian-Battista (rechts) und Johann-Baptista von Tscharner stehen als Botschafter der Schweizer Genusswoche.
Eingespieltes Duo: Die Bündner Winzer Gian-Battista (rechts) und Johann-Baptista von Tscharner stehen als Botschafter der Schweizer Genusswoche.
Pressebild

Zehn Tage lang dreht sich in der Schweiz alles um Kulinarik und Genuss, wenn die Schweizer Genusswoche 2024 ihre Türen öffnet. Vom 12. bis 22. September laden verschiedene Veranstalter zu kulinarischen Entdeckungen ein, wie die Verantwortlichen bereits im März in einer Mitteilung schreiben.

Welche Programmpunkte in Graubünden anstehen, ist hier aufgelistet.

Zwei besondere Paten aus Graubünden

Jedes Jahr werden für die Veranstaltungen sogenannte Paten beziehungsweise Botschafterinnen aus den Reihen der Schweizer Kulinarikpersönlichkeiten ausgewählt. In diesem Jahr übernehmen diese Aufgabe zwei Bündner: Die renommierten Winzer und Schlossherren aus Reichenau, Gian-Battista und Johann-Baptista von Tscharner, repräsentieren die diesjährige Schweizer Genusswoche.

Das Vater-Sohn-Duo ist bekannt für seinen Wein und zählt laut Mitteilung zu den Besten seines Fachs in der Schweiz. «Die Schweizer Genusswoche 2024 hat das Glück, grosszügige, wortgewandte und leidenschaftliche Botschafter zu haben, die genau wie ihre Weine den Schweizer Wein zum Strahlen bringen», wird Nicolas Joss, Direktor von Swiss Wine Promotion, zitiert.

Wie der Vater so der Sohn: Johann-Baptista (links) und Gian-Battista während ihrer Arbeit in einer ihrer Rebanlagen.
Wie der Vater so der Sohn: Johann-Baptista (links) und Gian-Battista während ihrer Arbeit in einer ihrer Rebanlagen.
Pressebild

Die Familie von Tscharner wohnt im Schloss Reichenau, das am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein liegt. Seit 1975 lebt der Vater Gian-Battista im Schloss, und nahezu gleich lang wird eigener Wein produziert. Heute stellen die Winzer aus elf verschiedenen Traubensorten 20 Bündner Weine und sortenreine Destillate her. 

Die Geschichte der Genusswoche 
Die Schweizer Genusswoche ist vor 18 Jahren von «passionierten Geniessern» in der Westschweiz gegründet worden. Sie wird von Schweizer Spitzenköchen unterstützt. Schweizer Produkte sollen vermehrt ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Genusswochen wurden unter anderem bereits im Heidiland, in Locarno und St. Gallen durchgeführt. (sda)

Bündner Südtal wird Genussregion 2024  

Neben der Familie von Tscharner trägt auch die Valposchiavo zur Bündner Präsenz bei der Schweizer Genusswoche 2024 bei. Das malerische Südtal wurde zur Genussregion des Jahres ernannt. Die Region, die seit Jahren bei der touristischen Vermarktung auf lokale Küche setzt, zeichnet sich durch ein reichhaltiges Angebot an lokalen Produkten aus – eine Seltenheit auf so engem Raum, wie es weiter heisst.

Um diese Produkte weiter aufzuwerten, wurde das Projekt «100% Valposchiavo» ins Leben gerufen, das eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Gastronomie fördert. Ziel ist es, geschlossene Wertschöpfungsketten von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zum Konsumierenden zu schaffen oder zu stärken. Die Organisation «Fondation pour la Promotion du Goût» sei von diesen Überlegungen so überzeugt gewesen, dass sie die Valposchiavo als Schweizer Genussregion 2024 vorgeschlagen habe. 

Das Netzwerk aus Landwirten, Verarbeiterinnen und Gastronomen in der Region unterstützt das Programm der Genussregion 2024. So finden über das ganze Jahr hinweg viele Veranstaltungen und Aktivitäten statt, die lokale Produkte und Produzierende in Verbindung mit dem Thema des lokalen Ernährungssystems feiern. Den Höhepunkt bilde das Erntedankfest am 21. und 22. September, an dem auch die Übergabezeremonie an die zukünftige Genussstadt zelebriert werde.

Schweizweit finden während der Genusswoche Tausende von Veranstaltungen statt. Auch dieses Jahr sind Personen, Vereine, Schulen oder Genussorte, die ein Event zum Thema «gutes Essen» in der Schweiz ausrichten möchten, dazu aufgerufen, sich direkt auf der Website der Genusswoche anzumelden. (paa) 

Anna Panier arbeitet als Redaktorin bei Online/Zeitung. Sie absolvierte ein Praktikum in der Medienfamilie Südostschweiz und studiert aktuell Multimedia Production im Bachelor an der Fachhochschule Graubünden in Chur. Mehr Infos

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Somedia zwischentitelt:
Zwei besondere Paten aus Graubünden
Ich title:
Besondere Paten orte ich auch in der Somedia:
Aktuell fällt mir auf: Mehrfach werden meine Kommentare gelöscht.
Ich blicke da auf eine Historie wider Meinungsfreiheit seitens der notabene Monopol-Somedia zurück.
Es muss in der Schweiz erlaubt sein, das "kulinarische" Angebot insbesondere an Touristen zu kritisieren. Erst recht, wenn es subventioniert scheint.
Also nochmal:
Was diese zwei "Botschafter der Schweizer Genusswoche" hier repräsentieren, dürfte disjunkt sein von meinem "Gesundheitstourismus auch für Einheimische".
Inzwischen dürfte doch bekannt sein, dass nicht nur Bier, sondern auch Wein, bereits in kleinen Mengen, ungesund ist.
Über den ganzen Rest wie süsse Nusstorten, Dauerwürste & Co. "im Repertoire" ganz zu schweigen.
PS: Bloss frische Zwetschgen und für die Sorte Alte Boskoop finde ich hier keinen Produzenten.

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