Diese Tiere stehen im Visier: Die Bündner Jagdvorschriften für kommenden Herbst sind da
Die aktuellen Bündner Jagdbetriebsvorschriften liegen vor. Damit ist klar, was die Bündner Jägerinnen und Jäger im kommenden Herbst erlegen sollen – und was nicht.
Die aktuellen Bündner Jagdbetriebsvorschriften liegen vor. Damit ist klar, was die Bündner Jägerinnen und Jäger im kommenden Herbst erlegen sollen – und was nicht.

Janic Urech
Die Aufgabe der Jagd ist es, ein harmonisches Miteinander zwischen Flora und Fauna zu ermöglichen und Wildschäden an Wald und landwirtschaftlichen Kulturen auf ein tragbares Mass zu begrenzen. Dazu müssen die Bestände der verschiedenen Wildtiere aktiv reguliert werden. Im Kanton Graubünden orientiert man sich an der Strategie Lebensraum Wald-Wild 2021, welche Ziele bis ins Jahr 2035 definiert. Für deren Umsetzung wurden nun die Jagdbetriebsvorschriften für kommenden Herbst definiert. So sieht es für verschiedene Wildtiere aus:
Hirsch
In den vergangenen Jahren wurde der hohe Hirschbestand durch den grossen Einsatz der Jägerschaft intensiv bejagt. Diese Massnahmen zeigen Wirkung. So führten sie nun auch in den aus Wald-Wild-Sicht problematischen Gebieten des Rheintals, Prättigaus, Schanfiggs und Domleschgs zu einer Reduktion der Hirschbestände, wird Adrian Arquint, Co-Leiter des kantonalen Amts für Jagd und Fischerei, in einer Mitteilung zitiert. Somit entspricht die Entwicklung des Hirschbestandes in 19 der 21 Hirschregionen der Strategie, sagt Adrian Arquint weiter. Aufgrund dieser Entwicklung konnte der Abschussplan weiter angepasst werden. Für die Jagdsaison 2025 heisst dies, dass insgesamt 4835 Hirsche erlegt werden müssen. Das sind etwas weniger als die 4964, die im vergangenen Jahr im Abschussplan festgelegt wurden.
Reh und Gams
Die Vorgaben für die Jagd auf Rehe und Gämsen entsprechen in den meisten Regionen den Vorjahren. Eine Ausnahme ist hier das Gebiet der oberen Surselva. Dort wird die Bejagung der Gämsgeissen oberhalb der Waldgrenze stärker eingeschränkt. Dies aufgrund des nach wie vor tiefen Gämsbestands. Die intensive Jagd von Rehgeissen und Gämsen im Waldgebiet hingegen ist in vielen Regionen sehr wichtig für eine nachhaltige Verjüngung der Wälder. Im Gegensatz zum Hirschwild wird beim Reh- und Gamswild kein exakter Abschussplan festgelegt. Aus den Erfahrungen der Vorjahre kann jedoch mit ca. 2'600 geschossenen Rehen und 2'900 geschossenen Gämsen gerechnet werden.
Feldhase und Birkhuhn
Bei der diesjährigen Aufnahme des Feldhasenbestands wurde der letztjährige Rekord gleich wieder übertroffen. Dies zeugt von einem gesunden Bestand auf Bündner Boden. Ähnlich sieht es bei den Birkhühnern aus. Die nachhaltige Bejagung in den vergangenen Jahren habe sich also bewährt. Somit sind die Feldhasen und Birkhühner auch in dieser Saison wieder zum Abschuss freigegeben.
In seiner Mitteilung hebt das Amt für Jagd und Fischerei hervor, dass sich die Jägerinnen und Jäger ihrer Verantwortung sehr bewusst seien. Sie würden sich auch in dieser Jagdsaison aktiv für die erwähnten und viele weitere Tier- und Pflanzenarten einsetzen.
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Tamangur lässt grüssen, dort…
Tamangur lässt grüssen, dort wo sich Mensch nicht einmischt, funktionierts. Dort wo AJF, Politik, Forst; BKPJV agieren sieht es düster aus für Biodiversität und Artenschutz.
SO schreibt: In seiner…
SO schreibt:
In seiner Mitteilung hebt das Amt für Jagd und Fischerei hervor, dass sich die Jägerinnen und Jäger ihrer Verantwortung sehr bewusst seien. Sie würden sich auch in dieser Jagdsaison aktiv für die erwähnten und viele weitere Tier- und Pflanzenarten einsetzen.
Ich schreibe:
Kenne ich solche Sätze nicht bereits aus Firmen-PR auswendig?
Hauptsache SCHIESSEN:
https://www.srf.ch/news/graubuenden-ueber-sinn-und-unsinn-der-vogeljagd
Der Kanton Graubünden hat in den letzten Jahren ohne rechtsgültige Bewilligung zahlreiche Graureiher abgeschossen, was ein Vergehen nach dem eidgenössischen Jagdgesetz darstellt.
https://www.suedostschweiz.ch/graubuenden/zum-abschuss-frei-schneehuhn-…
Wolfgang Reuss 03.06.2025 - 20:20 Uhr
SO schreibt:
Sie stehen auf der Roten Liste.
Das Paradoxe daran: Die Bejagung hilft ihnen sogar.
Ich schreibe:
Nein, warum die Bejagung den Schneehasen und Schneehühner "helfen" soll, finde ich hier nicht erklärt.
Im Gegenteil:
Weil die Tiere "insbesondere im Winter oder während der Brutzeit sensibel auf Störungen" reagieren, und "ihre Lebensräume heute stärker durch den Menschen genutzt" werden, ist die Jagd (und die Jagdvorbereitungen) zusätzlicher Störfaktor.
Man will doch seine Ruhe haben!
Die Wildschwein-, Schneehühner- und Schneehasen-Schutzorganisation FREE ALPINE FAUNA (FAF) fordert: "Menschenfreie Zonen".
Obiges Foto als Motto der FAF-Jahresversammlung: Die Beine in die Hände nehmen.
https://www.suedostschweiz.ch/graubuenden/zu-viele-schaeden-dem-verirrt…
Wolfgang Reuss 03.06.2025 - 01:47 Uhr
Man sollte dieses Wildschwein bewundern als Hungerkünstler ("Das war einmalig. Nie zuvor wurde ein Tier auf dieser Höhe gesichtet."), im christlichen Sinne: "Leben und leben lassen".
Man sollte Bücher über dieses Wundertier schreiben, Leseabende, Kulturgut (statt Selfies und Tiktok):
https://www.nationalgeographic.de/tiere/2023/07/intelligenzbestien-deut…