In Laax könnt ihr 1000 Fledermäuse live beobachten
Am 14. Juni gibt es in Laax ein eindrückliches Naturschauspiel: Ihr könnt live zusehen, wie 1000 Fledermäuse aus dem Tagesschlaf erwachen, ihre Jungen säugen, sich putzen und auf Beutejagd gehen.
Am 14. Juni gibt es in Laax ein eindrückliches Naturschauspiel: Ihr könnt live zusehen, wie 1000 Fledermäuse aus dem Tagesschlaf erwachen, ihre Jungen säugen, sich putzen und auf Beutejagd gehen.

In Laax ziehen jeden Sommer rund 1000 Fledermausweibchen des Grossen und Kleinen Mausohrs ihre Jungen auf, jeweils eines pro Muttertier. So heisst es in einer Mitteilung der Stiftung für Fledermausschutz. Bei der Pfarrkirche könnt ihr am Freitag, 14. Juni, ein eindrückliches Naturschauspiel beobachten: Die Fledermäuse der Kolonie erwachen aus dem Tagesschlaf, säugen ihre Jungen, putzen sich und fliegen anschliessend los. Denn es geht auf Beutejagd.
Liveübertragung vor der Kirche
Gemäss Schreiben wird im Estrich eine Infrarot-Kamera installiert. Die Liveübertragung wird von 21 bis 22.30 Uhr direkt auf eine Grossleinwand ausserhalb der Kirche projiziert und von den kantonalen Fledermausschutz-Beauftragten Murièle Jonglez und Anna Csak sowie Projektleiter Marcel Fierz kommentiert. Dadurch bekomme man ein fantastisches Erlebnis und einen seltenen Einblick in die sonst heimliche Welt der Königinnen der Nacht.

Zum Schutz der gefährdeten Tierart
Die Mausohren stehen in der Schweiz auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Als typische Dachstockfledermäuse sind sie laut Mitteilung von der Quartierzerstörung besonders betroffen. «Aber auch der Rückgang der Insekten und der Lebensraumverlust gefährden ihre Bestände», heisst es weiter im Text. In der Kirche Laax sollen Fledermäuse weiterhin einen sicheren Unterschlupf finden. Obwohl die Kirche im Jahr 2022 renoviert wurde, hätten die Mausohren bereits im letzten Frühjahr ihr Quartier wie immer bezogen. Die Bestände werden ständig überwacht, damit Probleme rechtzeitig erkannt werden.
Immer wieder ergreife man Schutzmassnahmen für die Tiere. Dies hat dazu geführt, dass der Bestand der Mausohren in der Schweiz wieder zunimmt, wie es weiter heisst. Heute kennt der Fledermausschutz rund 100 Dachstöcke, in denen Mausohren ihre Jungen aufziehen, wobei lediglich in einem Dutzend davon sowohl das Grosse wie auch das Kleine Mausohr zusammen vorkommen.

Das Grosse und das Kleine Mausohr gehören zu den grössten unserer 30 einheimischen Fledermausarten und sind typische Dachstockfledermäuse. Über Generationen hinweg ziehen die Weibchen ihre Jungen in denselben Dachstöcken auf. Durch Quartierzerstörungen und Pestizideinsätze kam es in den 1970er-Jahren zu einem dramatischen Rückgang im Bestand der Mausohren, wie der Fledermausschutz schreibt. Weitere Informationen zur Veranstaltung vom 14. Juni findet ihr hier.
(nen)
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