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Kein Gehör für Rhiienergie-Bürgschaft

5,5 Millionen Franken: In diesem Umfang hätte die Gemeinde Tamins für die Rhiienergie AG bürgen sollen. Doch an der Gemeindeversammlung gab es ein Nein.

Südostschweiz
11.09.24 - 16:49 Uhr
Graubünden
Abgelehnt: Der einheimische Sromproduzent Rhiienergie bekommt keine Bürgschaft von der Gemeinde Tamins.
Abgelehnt: Der einheimische Sromproduzent Rhiienergie bekommt keine Bürgschaft von der Gemeinde Tamins.
Bild Archiv
Das Geschäft hatte schon im Mai auf der Traktandenliste der Taminser Gemeindeversammlung gestanden. Doch damals wurde es mangels vollständiger Grundlagen mit 80:5 Stimmen vertagt. Inzwischen liegen alle nötigen Dokumente vor; diesen Dienstagabend konnte die Frage deshalb doch noch behandelt werden: Soll die Gemeinde Tamins einem Antrag der einheimischen Stromproduzentin Rhiienergie stattgeben und eine Bürgschaft von gut 5,5 Millionen Franken zugunsten der AG eingehen? 

Für bessere Konditionen bei den Banken

Rhiienergie baut aktuell einen Wärmeverbund für Tamins; die damit verbundenen Investitionen von 6,9 Millionen Franken nehmen der AG aber für die nächsten Jahre die Möglichkeit, in anderen Aktionärsgemeinden Projekte zu realisieren. Die Bürgschaft sollte hier Abhilfe schaffen, weil Rhiienergie so von besseren Konditionen bei den Banken hätte profitieren können. Und es bleibt beim Konjunktiv – denn die Gemeindeversammlung hat dem Ansinnen eine Abfuhr erteilt, wie aus einer Mitteilung der Gemeinde hervorgeht. Der Antrag wurde am Dienstag mit 76:31 Stimmen bei zwei Enthaltungen abgelehnt.

Ebenfalls (noch) kein Gehör hatte die Versammlung für einen beantragten Verpflichtungskredit von 6,9 Millionen Franken. Er wäre für eine Sanierung der Kunkelsstrasse und eine bessere Erschliessung der dortigen Waldungen gedacht. Doch wie aus der Mitteilung ersichtlich ist, wurde das Projekt zurückgewiesen: Es brauche eine vertiefte Überprüfung des Sicherheitsaspektes, so die Begründung.

Sitz in Baukommission bleibt weiterhin vakant

Gesprochen wurde hingegen ein Verpflichtungskredit im Umfang von 350’000 Franken für die Sanierung einer Stützmauer an der Trinserstrasse, und auch ein Nachtragskredit von 53’000 Franken für Reparaturarbeiten an der Abwasserleitung beim Schulhaus stiess auf Zustimmung. Nach wie vor vakant bleibt ein Sitz in der Baukommission. Wie schon im Mai konnte das seit Januar freie Amt laut Mitteilung auch diesen Dienstag nicht besetzt werden. (jfp)

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