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17. Juni 2004: Frei spuckt auf sein eigenes Ansehen

Heute vor 12 Jahren hat Alex Frei in den Nacken von Steven Gerrard gespuckt, sich dabei aber vor allem selbst nass gemacht.

Südostschweiz
17.06.16 - 10:11 Uhr
Fussball

Zweifellos gehört Alex Frei zu den besten Stürmern, die je für die Schweiz aufgelaufen sind. 42 Tore in 84 Länderspielen zeugen von Freis grossartigen Qualitäten im Torabschluss. Der Basler ist mit Abstand bester Nati-Torschütze aller Zeiten. Acht Treffer hat er mehr auf dem Konto als Kubilay Türkyilmaz. Ein Volksheld ist er deswegen aber nicht.

In anderen Ländern werden für Leute wie Frei Statuen gebaut. Man denke nur an Ungarns Jahrhundert-Stürmer Ferenc Puskas, an Georghe Hagi bei den Rumänen oder an den Iren Robbie Keane. An Miro Klose, Hakan Sükür, Wayne Rooney. An Zlatan Ibrahimovic.

Nicht nur den eigenen Ruf beschädigt
In diese Liga wird Frei nie aufsteigen. Seit dem unrühmlichen Abend des 17. Junis 2004 in Coimbra steht das fest. Erst nachträglich wird der Schweizer Rekordstürmer aufgrund der Fernsehbilder überführt. Nach einem unschönen Rempler von Steven Gerrard hat sich Frei an Englands Mittelfeldstrategen vorbeigeschlichen, sich umgedreht und ihm in den Nacken gerotzt.
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Bild Keystone

Die 0:3-Niederlage verkommt zur Randnotiz. Nach der Spuckaffäre wird Frei für drei Spiele gesperrt. Doch nicht nur Freis Ruf ist beschädigt. Das Bild der Schweizer «Nati» als Sinnbild für Fairplay wird nachhaltig befleckt. Mit vielen Fans hat es der damals 24-Jährige deswegen für immer verspielt. (tkr)


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