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Achtung Falle: Trickbetrüger geben sich am Telefon als Polizisten aus

Falsche Polizisten, die per Telefon Geld verlangen: Solche Meldungen erhält die Kantonspolizei aktuell vermehrt. Anita Senti von der Kantonspolizei gibt Tipps, was man in diesen Situationen tun soll.

Südostschweiz
05.02.23 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Trickbetrüger am Werk: Seit einigen Tagen wird die Kantonspolizei Graubünden wieder vermehrt auf Telefonbetrüger aufmerksam gemacht.
Trickbetrüger am Werk: Seit einigen Tagen wird die Kantonspolizei Graubünden wieder vermehrt auf Telefonbetrüger aufmerksam gemacht.
Bild Kantonspolizei Graubünden

In Graubünden sind in den letzten Tagen über zehn Meldungen zu Telefonaten eingegangen, in denen die betroffenen Personen per Telefon nach Geld gefragt werden. Die Anrufer geben sich dabei als Polizisten aus. Die Kantonspolizei Graubünden warnte auf Facebook vor solchen Betrügern. «Ihre Tochter ist in einen Verkehrsunfall verwickelt und braucht Geld», wird beispielsweise gesagt. Die Anrufer der gemeldeten Vorfälle haben laut der Kantonspolizei Graubünden Hochdeutsch gesprochen.

Hinter diesen Anrufen stecken meist organisierte Clans, teils auch Callcenter, weiss Anita Senti, Leiterin des Mediendienstes der Kantonspolizei. Die Trickbetrüger gehen hierbei gezielt vor: «Diese Clans durchkämmen Telefonbücher nach Vornamen von älteren Personen und kommen so auf Personen zwischen 60 und 90 Jahren», so Senti. Das Personal werde geschult, den älteren Menschen Angst zu machen und diese unter Druck zu setzen.

Polizeisprecherin Anita Senti gibt Auskunft, wie in solchen Situationen reagiert werden soll.

Video Manuela Meuli

Tipps gegen Telefonbetrüger

Wenn man die Falschanrufer erkennt, soll man direkt aufhängen und die Kantonspolizei informieren.

Oft wird aber eine falsche Nummer auf dem Display angezeigt und man wird getäuscht. In diesem Fall soll man nichts über Vermögenswerte und die familiäre Situation preisgeben. Man soll sich nicht dazu bringen lassen, Geld oder Vermögenswerte abzuheben und jemandem zu übergeben.

In einem zweiten Schritt sollen Angehörige kontaktiert werden, wenn möglich jene, die im Telefonat erwähnt werden. Dies, um sich über deren Situation abzusichern.

Danach sollen möglichst viele Informationen an die Polizei weitergegeben werden.
- Welche Nummer war auf dem Bildschirm?
- Was wollte die anrufende Person?
- Hatte die Person einen Akzent?

Alle Informationen zu Telefonanrufen dieser Art fliessen laut Anita Senti in die nationalen und internationalen Ermittlungen ein. An bestimmten Merkmalen würde man die Tricks sofort erkennen, rät Senti: «Ein Kantonspolizist würde nicht Hochdeutsch sprechen und niemals Geld verlangen.» (jac/mem/nua)

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