Mutmasslicher Wolfshybride durch die Wildhut erlegt
Im Churer Rheintal ist ein Wolfshybride erlegt worden. Möglicherweise ist das Tier nach Graubünden eingewandert.
Im Churer Rheintal ist ein Wolfshybride erlegt worden. Möglicherweise ist das Tier nach Graubünden eingewandert.
Ende vergangener Woche wurde ein mutmasslicher Wolfshybride im Churer Rheintal durch die Wildhut erlegt. Verschiedene Hinweise deuten darauf hin, dass das männliche Tier mit sehr auffälliger, beigefarbener Fellfärbung aus dem Piemont über das Tessin nach Graubünden eingewandert sein könnte. Die genetische Untersuchung wurde eingeleitet. Sie wird voraussichtlich im Mai weitere Erkenntnisse bieten.
Ende Dezember 2021 wurde der Kanton über Nachweise eines beigefarbenen Wolf‑Hund‑Hybriden bei Domodossola informiert. Das schreibt der Kanton Graubünden in einer Mitteilung. Laut den Informationen aus Italien deutete das aussergewöhnlich helle Erscheinungsbild und die räumliche Abfolge der Nachweise dieses Tieres stark darauf hin, dass es sich um einen abwandernden Nachkommen aus einer bekannten Wolf‑Hund‑Verpaarung in der Region Alessandria im Piemont handeln dürfte. Nachdem es im Verlauf des Januars einzelne Nachweise des vermeintlichen Hybriden zuerst in der Nähe von Domodossola und später im Tessin gegeben hatte, traten in den vergangenen Wochen Hinweise auf, dass sich das Tier im Churer Rheintal aufhielt, heisst es weiter.
Jagdgesetzgebung sieht die Erlegung vor
Aus der Sicht des Artenschutzes sei es wichtig, dass Hybridtiere erlegt werden, damit sie sich nicht reproduzieren können. Anderenfalls könnte dies zu langfristigen negativen Folgen für die Wolfspopulation führen. Nach eidgenössischer Jagdgesetzgebung sind deshalb mutmassliche Hybriden in begründeten Verdachtsfällen durch die kantonalen Vollzugsbehörden zu erlegen.
«Beim Tier, das Ende vergangener Woche erlegt wurde, handelt es sich um einen Rüden noch unbekannten Alters.»
– Zitiert aus Medienmitteilung, Kanton Graubünden
Beim Tier, das Ende vergangener Woche erlegt wurde, handle es sich um einen Rüden noch unbekannten Alters. Eine DNA‑Probe des Tieres werde nun am Laboratoire de biologie de la conservation der Universität Lausanne genetisch untersucht. Der Abschuss des mutmasslichen Hybriden durch die Wildhut erfolgte laut dem Kanton Graubünden in Absprache mit dem Bundesamt für Umwelt. (red)
SO-Reporter
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Es kotzt einen an lasst…
Es kotzt einen an lasst endlich der Natur ihren Lauf .Wir haben ganz andere Probleme jetzt alls Wehrlose Tiere zuermorden.Wer schießen will unbedingt melde sich in der Ukraine und kämpfe dort für die Befreiung des Landes.Aner lasst die Tiere in Ruhe verflixt und zugenäht.
Das ist die neueste…
Das ist die neueste Wolfsbekämpfung - Hybriden!!! Da ist jeder Abschuss legal 🙈 Nur wegen einer anderen Fellfärbung ist lächerlich - wenns nicht so tragisch wäre!
Das sind doch alles hybriden…
Das sind doch alles hybriden, ein wolf käme dem menschen nie so nahe
Sehr vernünftig, das endlich…
Sehr vernünftig, das endlich angefangen wird, die Wölfe unter dem Gesichtspunkt der Hybridisierung zu betrachten und solche Tiere auch zügig zu entnehmen. Der bisherige unreflektuerte Umgang damit hat aber wahrscheinlich ohnehin schon zu einer durchgängigen Hybridisierung geführt. Das wird langfristig dazu führen, dass das Wildtier Wolf ausstirbt.