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«Tschuggen»-Jubiläum in Arosa: Mit einem Skirennen der Natur helfen

Die Hotelgruppe «Tschuggen» feiert ihre Anfänge vor 100 Jahren in Arosa. Der Jubiläumsanlass dieses Wochenende steht dabei ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz.  

Ruth
Spitzenpfeil
15.03.23 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Klimaschutz grossgeschrieben: Das «Tschuggen Grand Hotel» mit seiner Zubringerbahn ins Skigebiet von Arosa steht im Mittelpunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten vom kommenden Wochenende.
Klimaschutz grossgeschrieben: Das «Tschuggen Grand Hotel» mit seiner Zubringerbahn ins Skigebiet von Arosa steht im Mittelpunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten vom kommenden Wochenende.
Pressebild

Das «Tschuggen Grand Hotel» in Arosa, so wie wir es heute kennen, steht seit 1970. Der abgebrannte Vorgängerbau war 1929 aus dem einstigen Sanatorium Berghilf entstanden, das wiederum 1880 von den deutschen Geschwistern Herwig gegründet worden war. Trotzdem setzt die  «Tschuggen Collection», wie sich die Hotelgruppe mit ihren zwei  Häusern in Arosa und je einem in St. Moritz und Ascona jetzt nennt, ihr 100-Jahr-Jubiläum auf kommendes Wochenende an. Was im März 1923 passiert ist, wird bei der Ankündigung der Feierlichkeiten nicht weiter erklärt. Mit Geschichte will man sich offenbar nicht lange aufhalten, sondern lieber in die Zukunft schauen. Ein «Race for Nature» ist angesetzt. Und damit soll Geld für Klimaprojekte zusammenkommen.

Klimaneutral – zertifiziert von Green Globe

Die «Tschuggen»-Hotels bezeichnen sich selbst als «100 Prozent klimaneutral». Man hat sich vom internationalen Nachhaltigkeitstester Green Globe zertifizieren lassen, und nach eigener Aussage in den letzten zehn Jahre den fossilen Brennstoffverbrauch um mehr als 40 Prozent reduziert. Der Rest wird durch Beiträge an die gemeinnützige Schweizer Stiftung Myclimate kompensiert. Jetzt zum Jubiläum soll das Thema also noch einmal mehr forciert werden. Geplant ist ein dreitägiger Anlass, der Party, Informationsveranstaltung und Wohltätigkeitsaktion in einem sein will.

Race for Nature bringt Geld für Naturschutzorganisationen

Höhepunkt ist ein Skirennen, das am Freitag, 17. März, um 10 Uhr im Skigebiet von Arosa stattfindet. Am Start sind insgesamt 15 Unternehmen, darunter bekannte Namen wie die UBS, Ricola, ÖKK, BKW, Graubündner Kantonalbank, Mobiliar oder Ringier Medien. Jede Firma hat sich vorher eine Naturschutzorganisation ausgesucht, die sie unterstützen will. Da tauchen Namen auf wie Protect our Winters, die Alpen-Initiative, Aqua Viva, der Bruno Manser Fonds oder das Netzwerk Schweizer Pärke auf. Insgesamt sollen bei dem Rennen über 250’000 Franken für die gute Sache eingefahren werden. Dabei erhält jede Naturschutzorganisation schon einmal 15’000 Franken von ihrem Gönner-Unternehmen als festen Betrag. Für den Sieg im Rennen winken noch einmal 50’000 Franken von der «Tschuggen Collection», welche die Firmenläuferinnen oder -läufer dann an die Organisation weitergeben, für die sie angetreten sind.

Didier Cuche und Maria Walliser als Coaches

Damit das mit dem Rennen auch klappt, hat man eine Reihe ehemaliger Skistars wie Maria Walliser Anesini, Erika Reymond-Hess, Brigitte Oertli, Didier Cuche und Daniel Mahrer sowie junge Nachwuchstalente des Skiclubs Arosa aufgeboten, welche die Amateure auf der Piste unterstützen sollen. Zum Rahmenprogramm gehören dann nicht nur Galadinner und Afterparty, sondern den Naturschutzorganisationen wird auch eine Plattform geboten, um ihre Arbeit vorzustellen.

Nachtrennen bei der «Kuhbar» 

Und schliesslich will man auch 100 Jahre Partnerschaft mit Arosa feiern. Dafür hat das jüngste Hotel der Gruppe, das «Valsana», die Patenschaft übernommen. In einem Open Night Race am Donnerstag, 16. März, um 19.30 Uhr bei der «Kuhbar» sind alle Einheimischen eingeladen, in Dreierteams anzutreten. Als Preise winken je 500 Franken für die schnellste Aroserin und den schnellsten Aroser sowie Nachtessen und Hotelübernachtungen für die Teams.

Ruth Spitzenpfeil ist Kulturredaktorin der «Südostschweiz» und betreut mit einem kleinen Pensum auch regionale Themen, die sich nicht selten um historische Bauten drehen. Die Wahl-St.-Moritzerin entschloss sich nach einer langen Karriere in der Zürcher Medienwelt 2017, ihr Tätigkeitsfeld ganz nach Graubünden zu verlegen. Mehr Infos

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