Ein tolles Angebot für alle
Es war eine rundum zufriedenstellende «Chilbi» am Dienstag beim Seehofseeli.
Es war eine rundum zufriedenstellende «Chilbi» am Dienstag beim Seehofseeli.
Das Wetter präsentierte sich herrlich, Neugierige und Kauflustige kamen in Scharen, die Geschäfte liefen mehrheitlich gut. «Die ersten Anbietenden kommen jeweils gegen sechs Uhr morgens an», erzählt Gemeindepolizist Peter Lorat abends um sechs. Seit einer halben Stunde ist der Markt offiziell zu Ende, an den Ständen wird zusammengeräumt, vereinzelte Markfahrer machen noch letzte Geschäfte. Ihnen allen steht noch eine mehr oder weniger weite Rückreise nach Hause bevor. Barbara Gassler (Text und Bilder)
Von früh . . .
Am Morgen, bevor die ersten ankamen, war Lorat bereits auf dem Platz, überwachte das Ankommen, wies die Transporter ein. «Die meisten stellen ihre Wagen erst mal ab und gehen anschliessend zum Frühstück. Dann wird die Auslage aufgebaut. Das beansprucht doch einige Zeit.» Um neun ist dann alles bereit, und die erste Kundschaft erscheint, um im Angebot zu stöbern. Der Warenmarkt ist Lorats «Projekt». Bei ihm gehen die Anmeldungen ein, er wacht über die Ausgewogenheit des Angebots, er kassiert die Standgebühr ein und weist die Plätze zu. «Dies ist ein Warenmarkt. Darum versuche ich ‹Foodtrucks› möglichst zu beschränken», erklärt er. «Es gibt Marktfahrer, die schon seit Generationen nach Davos kommen. Die bekommen natürlich ihre ‹festen› Plätze, den anderen versuche ich möglichst gute Standorte zuzuweisen.» Neuen Angeboten steht er offen gegenüber. «Sie sollen eine Chance erhalten, und der Markt wird so attraktiver.»
. . . bis spät
Untertags ist Lorat ebenfalls vor Ort und hat ein wachsames Auge auf die Aktivitäten. «Ich bin das ‹Mädchen für alles›», beschreibt er seine Aufgabe. Dazu gehört, mit den Marktfahrenden zu sprechen. Man kennt sich und pflegt einen freundschaftlichen Umgang. «Das brauche ich, um die Wünsche und Bedürfnisse aller möglichst gut abdecken zu können.» Als Belohnung verfügt Lorat zum Ende des Markttages bereits über eine lange Liste all jener, die zum nächsten Termin wieder in Davos sein wollen. «Dieses Mal waren wir mit 70 Anbietenden nahe an der Kapazitätsgrenze.» Lediglich zwei der angemeldeten Marktfahrenden seien nicht erschienen. «Die eine meldete sich wegen eines Beinbruchs rechtzeitig ab, der andere kam einfach nicht und wird die Rechnung für die Standgebühr zugeschickt erhalten.» Diese beträgt 8.50 Franken pro Laufmeter, und die Stände sind zwischen einem und fünfzehn Meter lang. «Dazu kommen Pauschalen, die an den Schweizer Marktverband gehen oder, wo Strom benötigt wird, an das Elektrizitätswerk.» Dennoch sei der Markt für die Gemeinde kein Geschäft, berechnet Lorat überschlagsmässig. Denn neben ihm sei noch eine Verkehrsleitung ganztags im Einsatz. «Der Markt soll vor allem ein tolles Angebot für Einheimische und Gäste sein», fasst der Gemeindepolizist zusammen. Mission erfüllt, ist man an diesem Abend versucht zu sagen.
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