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Die unglaubliche Geschichte

Vergangene Woche entstand am Kulturplatz ein Thriller mit zünftiger «Action», einem ungewissen Ausgang und einer Verletzung bei einer Hauptdarstellerin. Kurz mit allem, was zu einem richtigen Film gehört.

Barbara
Gassler
28.10.23 - 12:00 Uhr
Ereignisse

Ausgangspunkt des Projekts war Eike ­Riga, Geschäftsführerin am Kulturplatz, die in den Schulferien unbedingt etwas für die einheimische Jugend anbieten wollte. Als wandte sie sich an Filmkids. Das ist eine Filmschule, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder auf attraktive Weise an das Filmen heranzuführen. Dabei sollen sie gleichzeitig ihre Kreativität ausleben können, als auch zu mündigen Filmkonsumenten werden. Auf die Ausschreibung hin meldeten sich sechs Kinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren, die sich eine Woche lang auf das Abenteuer Film einliessen. Drei von ihnen sind im Durchgangsheim für Asylsuchende im Laret zu Hause, und ihre Kurskosten wurden vom Rotary Club Davos Klosters aufgebracht. Unter Anleitung des Filmkids-Coaches Angela Kuhn schrieben alle gemeinsam eine Geschichte und setzten sie anschliessend in Bilder um. Das Endresultat wurde am Freitagabend vor Publikum gezeigt und überraschte mit schönen Bildern und starken Schauspielenden. «Speziell Kreative, die sich in der Schule für nichts richtig begeistern können, können im Filmgeschäft Fuss fassen», charakterisiert Kuhn ihre Kundschaft. «Denn bei einem Filmdreh braucht es alle Fähigkeiten.»

Dass dabei nicht alles gradlinig läuft, mussten die Kinder am Workshop erfahren. Eine am Montag entwickelte Idee stellte sich als unumsetzbar heraus, es brauchte eine Alternative. Doch die Zeit drängte. Bereits auf Mittwoch und Donnerstag waren die Dreharbeiten angesetzt, am Freitag sollte der Film geschnitten werden. Für die Vorbreitungsarbeiten blieb also nur noch der Dienstag. «Es beeindruckte mich, wie die Kinder trotz Alters- und Sprachdifferenzen in so kurzer Zeit zusammenfanden und sich aufeinander einliessen», konstatierte Kuhn zum Schluss. Für die Kinder selber war ganz anderes wichtig, wie sie am Freitag auf der Bühne des Kulturplatzes verrieten. Sicher ist jedoch, alle haben Blut geleckt, und «Die unglaubliche Geschichte» ist wahrscheinlich nicht der letzte Film war, an dem sie mitwirkten.

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