Feuerwerk am Himmel, in Mund und Ohren
Bei perfektem Sommerwetter sind die Massen zum Auftakt am Freitagabend ans Seenachtfest in Rapperswil-Jona geströmt. Sie bekamen viel geboten.
Bei perfektem Sommerwetter sind die Massen zum Auftakt am Freitagabend ans Seenachtfest in Rapperswil-Jona geströmt. Sie bekamen viel geboten.

Besser hätten sich die Organisatoren das Comeback des Seenachtfests nicht wünschen können. Wegen Corona liegt die letzte Austragung vier statt drei Jahre zurück. «Es ist wunderschön», zog OK-Präsident Fabian Villiger eine erste Zwischenbilanz am Freitagabend. «Das Wetter ist bombastisch und die Leute sind in Scharen nach Rapperswil geströmt. Zum Glück grossmehrheitlich mit dem ÖV.»
Flug- und Himmelsspektakel
Dass es kein gewöhnlicher Freitag werden sollte, kündigte sich bereits Mitte Nachmittag an. Die Patrouille Suisse absolvierte ihre Hauptprobe für die heutige Flugshow. Bereits vor viel Publikum zeigte um 18.45 Uhr das Super Puma Display Team sein Können. Es schraubte den Armee-Helikopter kreisend in die Höhe, flog Kurven im Rückwärtsgang und Beinahe-Loopings. Am Ende winkten die Piloten den aufgereihten Zuschauern an der Hafenpromenade aus dem Cockpit zu.
Auf den kleinen Bühnen am Hauptplatz und beim Schiffssteg sorgten Bands aus der Stadt und der näheren und weiteren Umgebung bereits für ein Warm-up in Ohren und Beinen der immer zahlreicheren Gäste. Es schien, dass jede Gruppe ihr Stammpublikum dabei hatte und zugleich neue Fans gewann. So feierte etwa die Glarner Mundartband Weekaend am Seequai eine ausgelassene Mikroparty mit tanzendem Sänger im Publikum.
Musik- und Gastrovielfalt
Auf der Hauptbühne auf dem Fischmarktplatz startete Charles Luis aus Lachen mit Latino-Klängen die Party. Spätestens als Baba Shrimps um 20.30 Uhr loslegten, gab es in der vorderen Hälfte des Platzes kaum mehr ein Durchkommen. Die Hände des Publikums gingen in die Höhe und wippten im Takt. Open-Air-Feeling am Seequai.
Pop, Rock, Funk, Mundart, Latino-Sound: Für fast jeden Musikgeschmack war auf den drei Bühnen etwas dabei. Und auf dem Schlosshügel und in den Gassen jammte die lokale Jazz-Walkingband The No Shenanigans und sorgte für Strassenmusikfestival-Ambiance.













Ebenso vielfältig wie das Musikprogramm präsentierte sich das gastronomische Angebot. Von heimischen Spezialitäten wie Raclette, Älplermagronen oder Fischknusperli über Piadina oder Pizza, Würste und Hamburger, klassisch oder vegan, Gyros, tibetischen Momos, asiatischen Gerichten aus diversen Ländern und Süssspeisen war alles zu haben. Wer hungrig heimkehrte, dem war nicht zu helfen. Den Durst konnte das Partyvolk an einem der zig Zapfsäulen stillen. Über 20 Beizen werden von den vielen Vereinen der Stadt betrieben – für ihre Vereinskasse.
Kinder- und Partymeile
Kinder, Junge und Junggebliebene kommen auf dem Hochschulgelände auf ihre Kosten. Chilbi, eine Partymeile und ein Kinderparadies mit diversen Aktivitäten locken dort die Besucher.
Um 22 Uhr folgte mit dem halbstündigen Feuerwerk der erste Höhepunkt des dreitägigen Seenachtfests. Am Samstag und Sonntag geht es mit einem vollgepackten Programm weiter. Während der Samstag wiederum 30 Franken Eintritt kostet, ist der Sonntag gratis.