Eine Ausstellung zum Krieg ohne Feindbilder
Die Wanderausstellung «Täler in Flammen» zeigt, wie Graubünden im Dreissigjährigen Krieg zum Schauplatz machtpolitischer Interessen wurde. Der Ukrainekrieg verleiht dem Thema zusätzliche Aktualität.
Die Wanderausstellung «Täler in Flammen» zeigt, wie Graubünden im Dreissigjährigen Krieg zum Schauplatz machtpolitischer Interessen wurde. Der Ukrainekrieg verleiht dem Thema zusätzliche Aktualität.
Den Namen Baldirun kennt im Unterengadin wohl jedermann. «Tü Baldirun!», lautet ein Schimpfwort, welches sinnbildlich nichts anderes als «Du Halunke!» bedeutet. 400 Jahre sind vergangen, seit die Soldaten des Alois Baldiron, Oberbefehlshaber der spanisch-habsburgischen Truppen, in den Jahren 1621 und 1622 alle Unterengadiner Dörfer – mit Ausnahme von Vnà – in Brand gesteckt, zerstört und geplündert haben. Grosse Teile der Bevölkerung wurden ermordet oder als Geiseln verschleppt.