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Mit Selbsthilfegruppe gegen Mobbing

In der Schweiz ist Mobbing ein grosses Thema. Nun wurde die erste Selbsthilfegruppe für Mobbing-Betroffene und deren Angehörige ins Leben gerufen. Die Bündner Fachstelle für Mobbing begrüsst das Angebot sehr.

Südostschweiz
29.05.20 - 12:30 Uhr
Ereignisse
Nirgends in Europa werden so viele Schüler gemobbt wie in der Schweiz.
Nirgends in Europa werden so viele Schüler gemobbt wie in der Schweiz.
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Demütigung, Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen, Zuweisung sinnloser Aufgaben, Gewaltandrohung, soziale Isolation oder eine fortgesetzte, unangemessene Kritik an einer Person oder ihrem Tun. Das alles sind typische Mobbinghandlungen, welche in einer Familie, in der Schule oder am Arbeitsplatz erfolgen können. Nun setze die Selbsthilfe Graubünden mit der Gründung einer entsprechenden Selbsthilfegruppe ein Zeichen, wie es in einer Medienmitteilung heisst.  

«Es muss davon ausgegangen werden, dass an Bündner Schulen ein bis zwei Kinder pro Klasse von Mobbing betroffen sind» sagt Christian Stalder. Der Schulleiter und Dozent ist Gründer der Fachstelle mobbing.gr

Die Fachstelle begrüsse das Angebot einer Selbsthilfegruppe sehr: «Weil oftmals vergessen geht, dass auch Eltern in dieser schwierigen, herausfordernden, verunsichernden Situation Unterstützung brauchen und entlastet werden müssen. Der fachlich begleitete Austausch ist ein wichtiges Angebot, um nebst der Bewältigung der Mobbingerfahrung wieder ein gesundes (Selbst-)vertrauen als Eltern aufbauen zu können. Das kommt allen Beteiligten zugute und schafft Perspektiven», so Christian Stalder weiter.

Die Selbsthilfe Graubünden biete Unterstützung bei der Gründung der Gruppe. «Es ist uns ein grosses Anliegen, dass wir endlich eine Selbsthilfegruppe für Mobbingopfer in Graubünden gründen können», sagt Jürg Feuerstein. Der Leiter der Kontaktstelle ist überzeugt, dass die Gruppe schon bald starten kann. Die Selbsthilfegruppe richtet sich an Eltern von mobbingbetroffenen Kindern und Jugendlichen, aber auch an Betroffene selbst. Interessierte können sich telefonisch oder per Mail bei der Kontaktstelle der Selbsthilfe Graubünden melden. (mma)

Alle Details gibt es auf der Homepage www.selbsthilfegraubuenden.ch

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