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Damit auch Ihr eine Katastrophe überlebt

Bei einem Katastrophenfall existieren genug Schutzräume für die gesamte Schweizer Bevölkerung. Um zu Überleben braucht es aber mehr, als nur eine Unterkunft. Vom Bund wird empfohlen, einen Notvorrat anzulegen.

Anna
Panier
05.02.20 - 12:00 Uhr
Ereignisse
Militär Festung Bunker
Alle Einwohner der Schweiz sollen einen Platz in einem Schutzraum haben.
ARCHIV / YANIK BUERKLI

Bricht in der Schweiz Krieg aus oder wird unser Land von einer Naturkatastrophe heimgesucht, sind wir zumindest soweit ausgerüstet, dass für einen sicheren Unterschlupf gesorgt ist. Der Grundsatz lautet: «Jeder Einwohnerin und jedem Einwohner soll ein Platz in einem Schutzraum in der Nähe des Wohnorts zur Verfügung stehen.» In Graubünden gibt es  11’170 Schutzräume, davon sind 10'910 privat und 260 öffentlich, wie das kantonale Amt für Militär und Zivilschutz erklärt.

Nicht jedes Haus besitzt aber einen eigenen Schutzraum. Denn ob einer gebaut wird oder nicht, wird je nach Ausgangslage entschieden. Wenn in einer Gemeinde zu wenig Schutzräume vorhanden sind, müssen Hauseigentümerinnen und -eigentümer beim Bau eines Wohnhauses einen Schutzraum mit genügend Plätzen mitplanen und bauen.

Ist das Gegenteil der Fall und es gibt bereits genügend Schutzplätze, müssen die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer einen Ersatzbeitrag leisten. Das ist auch der Fall, wenn es zu wenig Schutzräume in der Gemeinde gibt, man aber keinen Schutzraum beim Hausbau eingeplant hat. Der Ersatzbeitrag muss vor dem Baubeginn bezahlt werden. Für einen Schutzraum belaufen sich die Kosten in Graubünden auf 800 Franken.

«Kluger Rat – Notvorrat»

Besitzer von Schutzräumen sind verpflichtet, diese auszurüsten und zu unterhalten. Dazu gehören Liegestellen, Trockenklosett (TC) und installierte TC-Kabine. Entsprechen die Schutzräume nicht den Mindestanforderungen, kann der Kanton die Räume aufheben.

Ist es zu einem Katastrophenfall oder einer Notlage gekommen, brauchen Menschen Lebensmittel. Wer also im Voraus schon einen Vorrat angelegt hat, verfügt im Ernstfall über eine Notreserve. Der Bund erklärt: «Es geht um die Überbrückung eines vorübergehenden Versorgungsengpasses.» Der persönliche Vorrat solle nach den eigenen Ernährungsgewohnheiten zusammengesetzt sein und das umfassen, was man im ganz normalen Alltag konsumiere und benötige. (paa)

Der Bund empfiehlt folgenden Notvorrat:

Anna Panier arbeitet als Redaktorin bei Online/Zeitung. Sie absolvierte ein Praktikum in der Medienfamilie Südostschweiz und studiert aktuell Multimedia Production im Bachelor an der Fachhochschule Graubünden in Chur. Mehr Infos

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