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Ausnahmezustand wegen Buschbränden in Australien erklärt

Wegen der verheerenden Buschbrände in Australien haben die Behörden einen siebentägigen Ausnahmezustand für die Millionenstadt Sydney und den Bundesstaat New South Wales erklärt. In der Region wüten seit Wochen hundert Brände.

Agentur
sda
18.12.19 - 23:40 Uhr
Ereignisse
Rauch in der Metropole Sydney färbt die Sonne tagsüber rot. Im Bild: Das Opera House. (Archivbild)
Rauch in der Metropole Sydney färbt die Sonne tagsüber rot. Im Bild: Das Opera House. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/SS GD

Grund für den Ausnahmezustand seien die «katastrophalen Wetterbedingungen», die die Feuer begünstigten, erklärte die Regierungschefin des Bundesstaats, Gladys Berejiklian, am Mittwoch. Für Teile des Bundesstaates New South Wales wurden für Donnerstag Temperaturen von um die 45 Grad vorhergesagt, in der Hauptstadt Sydney sogar ab Samstag 46 Grad.

Am Dienstag war auf dem fünften Kontinent ein neuer landesweiter Temperaturrekord erreicht worden. Für die nächsten Tage sagte die Meteorologiebehörde am Mittwoch sogar noch eine Verstärkung der Hitzewelle voraus. Der Hitzerekord wurde am Dienstag mit 40,9 Grad im Landesdurchschnitt aufgestellt, bisher hatte der Rekord bei 40,3 Grad im Januar 2013 gelegen.

Giftiger Rauch beeinträchtigt Bewohner

Nördlich von Australiens grösster Stadt Sydney wütet weiter ein besonders grosses Feuer, seine Rauchschwaden hüllen die Millionenmetropole ein und beeinträchtigen das Leben der Menschen. Wegen der giftigen Dämpfe sprechen Mediziner von einem «öffentlichen Gesundheitsnotfall».

Die Buschbrände-Saison in Australien hatte dieses Jahr aussergewöhnlich früh und heftig begonnen. In den vergangenen Wochen brannten landesweit bereits mindestens drei Millionen Hektar Land nieder, sechs Menschen kamen durch die Feuer ums Leben und etwa 700 Häuser wurden zerstört.

Wissenschaftler führen die ungewöhnlich frühen und heftigen Brände auf den Klimawandel zurück, der in vielen Gegenden eine schwere Dürre verursacht habe. Die australische Regierung sieht sich daher verstärkt dem Vorwurf der Tatenlosigkeit im Kampf gegen die Erderwärmung ausgesetzt.

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