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Graubünden tut es den St. Galler Kollegen nicht gleich

Die Kantonspolizei St. Gallen setzt künftig auf Elektroautos. Konkret hat sie fünf neue Patrouillen-Fahrzeuge und acht zivile Polizeiautos angeschafft. Auch die Kantonspolizei Graubünden könnte dereinst mit Elektroautos auf Verbrecherjagd gehen. Könnte ...

Südostschweiz
24.04.19 - 16:30 Uhr
Ereignisse
So sehen die neuen Elektrofahrzeuge im Kanton St. Gallen aus.
So sehen die neuen Elektrofahrzeuge im Kanton St. Gallen aus.
KANTONSPOLIZEI ST. GALLEN

Die Bündner Regierung hat vergangenen Dezember entschieden, dass der Treibstoffverbrauch bis ins Jahr 2029 halbiert werden soll. Dazu will sie auf Elektroautos setzen. Untersuchungen hätten gezeigt, dass bereits heute über 50 Prozent der Tagesfahrten mit einem solchen Fahrzeug abgewickelt werden könnten.

Ämter müssen selbst entscheiden

Ob man auf Elektroautos setzt, liegt derzeit aber noch in der Hoheit des kantonalen Tiefbauamtes und der Kantonspolizei, wie Erich Büsser vom Amt für Energie und Verkehr auf Anfrage von Radio Südostschweiz erklärte. Beide Ämter hätten sich aber dazu bereiterklärt, den Verbrauch und die Emissionen zu senken.

Für Büsser ist aber auch klar, dass die Fahrzeuge ihren Zweck erfüllen müssen. «Elektroautos sind noch nicht für alle Einsätze tauglich.» In den kommenden 10 Jahren werde der Kanton aber bestimmt einige Elektroautos anschaffen. Zudem werde auch die Technik bestimmt Fortschritte machen. Gerade im Bereich Reichweite und 4x4-Tauglichkeit erhofft sich Büsser Entwicklungen.

Kapo zeigt sich skeptisch

Bei der Kantonspolizei Graubünden ist man grundsätzlich positiv gegenüber Elektroautos eingestellt. Allerdings würden für die Bedürfnisse der Bündner Polizeiarbeit das Preis/Leistungs-Verhältnis noch nicht stimmen, wie Mediensprecher Markus Walser im Interview mit Radio Südostschweiz betonte. Die Einsatzfahrzeuge müssten rund um die Uhr und bei allen Strassenverhältnissen im Einsatz stehen. Deshalb kommt in Graubünden derzeit noch kein solches Fahrzeug zum Einsatz. (koa)

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