Bei Bündner Autogaragen laufen die Leitungen heiss

Der Wintereinbruch in Graubünden hat auch für die Autogaragen in der Region seine Konsequenzen. Von zehn kontaktierten Garagen konnten am Montagmorgen gerade einmal vier das Telefon abnehmen – nur bei zwei davon erhielten wir aber auch Antworten.

Bei den Garagen Muzzarelli und Leuch AG in Küblis und Auto Mathis AG in St. Moritz hiess es, man habe keine Zeit für Interviewanfragen und die Hörer wurden aufgelegt. Verständlich – schliesslich ist heute vermutlich der strengste Tag des Jahres. Autos, die sehnlichst auf einen Räderwechsel warten, stehen meterweise Schlange und die Telefonleitungen laufen auf Hochtouren.

Jetzt muss es schnell gehen

«Seit ich hier bin, nehme ich nur Telefone entgegen», sagte Buchhalterin Ignazia Thöni der Garage Thöni AG in Ilanz auf Anfrage von «suedostschweiz.ch». Bis 10 Uhr seien bestimmt schon 15 Anfragen für Räderwechsel eingegangen.

Ganz ähnlich sieht es auch bei der Dosch Garage in Chur aus. Hier waren es bis 10 Uhr sogar über 40 Anfragen und das obwohl es bereits am Samstag einen speziell dafür angelegten «Rädlitag» gab. Im Viertelstundentakt wurden dort bei ungefähr 90 angemeldeten Autos die Sommer- durch Winterreifen ausgewechselt, wie die Marketing-Verantwortliche Ramona Hermann erklärt.

Schneeketten sind nicht gefragt

Während die Tankstellen in Graubünden am letzten Wochenende an ihre Grenzen stiessen und viele Schneeketten-Regale innert Minuten leer waren, ist bei den angefragten Garagen keine erhöhte Nachfrage spürbar. In Graubünden würden viele Autofahrer so oder so ein 4x4-Fahrzeug fahren, meint Herrmann, weshalb Schneeketten nicht benötigt werden. Man kann also vermuten, dass der «Schneeketten-Run» vom Wochenende auf überforderte Touristen zurückzuführen ist.