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Todesfahrt in Haldenstein: Das ist bisher bekannt

In Haldenstein kam es am vergangenen Wochenende zu einem Horror-Unfall. Die Staatsanwaltschaft Graubünden untersucht den Vorfall. Einiges ist bereits bekannt.

Südostschweiz
18.09.18 - 11:39 Uhr
Ereignisse
Ein Insasse in diesem Wagen überlebte den Unfall nicht.
Ein Insasse in diesem Wagen überlebte den Unfall nicht.
KANTONSPOLIZEI GRAUBÜNDEN

Ein 18-jähriger Lernfahrer hat mit einem entwendetem Fahrzeug einen schweren Unfall gebaut. Dabei kam sein 17-jähriger Kollege ums Leben. Die Staatsanwaltschaft untersucht den Vorfall. 

Das Auto, ein BMW X3, kam von der Strasse ab und kollidierte zwischen Haldenstein und dem Kieswerk Oldis mit hoher Geschwindigkeit mit einem Stromverteilerkasten. Der 17-jährige Kollege des Lenkers, A.C., sass hinten links als er aus dem Auto geschleudert und tödlich verletzt wurde, wie «blick.ch» schreibt. Die Beerdigung des Opfers findet am Dienstag statt. Viele seiner Freunde und Familienangehörigen haben sich bereits am Sonntag in Chur versammelt, um vom Opfer Abschied zu nehmen. Auch auf den sozialen Medien beschäftigt das tragische Ereignis. Die Profilbilder seiner Kollegen zeigen keine Fotos mehr, sondern sind einfach schwarz.

Der Vater des jungen Unfallfahrers lässt laut «20 Minuten» über seinen Anwalt Erich Vogel ausrichten: «Mein Sohn stand nach dem Unfall unter Schock. Er hat einen sehr guten Freund verloren, wodurch er traumatisiert ist. Er ist deswegen auch in psychologischer Behandlung. Auch uns tut der Verlust sehr leid. Wir haben das Opfer gekannt, er ging bei uns ein und aus. Wir trauern mit der Familie.» Laut der Bündner Staatsanwaltschaft befand sich der Fahrer zwei Tage in Haft.

Das droht dem Fahrer

«Im für den Unfalllenker schlimmsten Fall könnte hier die Staatsanwaltschaft den Tatbestand der fahrlässigen Tötung und den Rasertatbestand als erfüllt betrachten», erklärt der auf Verkehrsrecht spezialisierte Anwalt Yann Moor von der Zürcher Anwaltskanzlei Giger & Partner gegenüber dem Onlineportal «20 Minuten». Da es sich beim Fahrer um einen 18-jährigen und somit erwachsenen Mann handelt, ist er vollumfänglich strafbar. Mit grosser Wahrscheinlichkeit müsse sich der junge Mann aber wegen diverser Verstösse gegen das Strassenverkehrsgesetz verantworten: «Beispielsweise wegen mehrfacher grober Verletzung der Verkehrsregeln, weil er unter anderem zu schnell fuhr, oder aber wegen pflichtwidrigen Verhaltens nach einem Unfall, weil er sich trotz eines Personenschadens vom Unfallort entfernte», so Moor weiter.

Auch werde ihm der Lernfahrausweis für mindestens drei Monate entzogen werden. «Wobei angesichts der Vielzahl von Widerhandlungen eine längere Entzugsdauer im Raum stehen dürfte», sagt Moor. «Sollte der sogenannte Rasertatbestand erfüllt worden sein, wird der Führerausweis für mindestens zwei Jahre entzogen.» Allerdings sei grundsätzlich von der Unschuldsvermutung auszugehen. «Ausgehend von anderen Fällen ist davon auszugehen, dass der junge Mann bei einem Verfahren mit einer bedingten Freiheitsstrafe von maximal zwei Jahren davonkommt – insbesondere, falls er bisher nie auffällig geworden ist.» 

Der Tod eines Freundes dürfte sich in einem Verfahren strafmildernd auswirken. Der Fahrer sei allerdings mit dieser Tat ein Leben lang bestraft, da er mit der Schuld am Tod seines Freundes klarkommen muss.

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WO BLEIBT DAS GESETZ? Ich versteh nicht wie ihr davon reden könnt dass ihm vlt eine Strafe bevor steht..
Der Lernfahrer hat das Auto bewusst entwendet um in der heutigen Zeit "cool" zu sein. Zusätzlich hat er behaputet das er bereits einen Führerschein besitzt, er ist trotz den Worten andere zu schnell gefahren und hat nicht darauf gehört. Nach dem Umfall ist er einfach weggerannt ohne nachzusehen was überhaupt geschehen ist Er hat gegen einige Gesetze verstoßen und das schlimmste daran, er hat einem 17-Jährigen Jungen das Leben genommen, indem er trotz vorwahrung zu schnell gefahren ist. Alles hat er mit einem gesunden Menschenverstand gemacht. Ja vielleicht ist er traumatisiert, aber sollen wir jetzt auf die Gerechtigkeit für die Familie verzichten ? Ich glaube nicht!! Weil wie oben schon erwähnt es war ein gesunder Menschenverstand im Spiel war. Öffnet die Augen und seht was passiert ist. Es ist nicht einfach mal ein Fenster kaputt gemacht worden, NEIN das GLÜCK einer Familie wurde zestört, das Leben eines jungen Menschen wurde entwendet!!

GERECHTIGKEIT FÜR FAMILIE C!!!

Ich hoffe, dass dieser 18 j. Unfallfahrer nie mehr ein Ausweis erhält. Und ihn noch mit Samthandschuhen anfassen. Sicher nicht. Er hat ein Menschenleben auf dem Gewissen und mit dem muss er leben.

Wenn man die Unfallstelle gesehen und den dort trauernden, fassungslosen Familienangehörigen und Freunden sein Beileid aussprechen durfte, scheint es unfassbar, was hier über das Strafmass geschrieben steht. Unglaublich, dass der Fahrer mit einer verhältnismässig milden Strafe davon kommen wird. Natürlich muss er sein Leben lang mit dieser Schuld klarkommen. Doch warum sollte er nach nur drei Monaten schon wieder seinen Lernfahrausweis zurück erhalten? Ist unser Rechtssystem tatsächlich so lasch? Der Fahrer hat keine Fahrerlaubnis und nun seinen Freund auf dem Gewissen. Er ist nach dem Unfall davon gelaufen und liess nicht nur seinen toten Freund, sondern einen weiteren, verletzten Mitfahrer auf der Unfallstelle zurück. Eine lediglich 2-jährige, sogar nur bedingte Haftstrafe, ist wie eine weitere Tat gegenüber dem Opfer und dessen Familie. Dieser Unfall war kein Lausbubenstreich, das war ein Verbrechen. Ich bin fassunglos und hoffe, dass die hier gemachten Angaben über das Strafmass nicht korrekt sind.

Traumatisiert?! Ist doch ein Witz!!

Er hat bewusst gehandelt! Er hat bewusst das Auto entwendet! Er ist bewusst zu schnell gefahren trotzdem das die anderen gesagt haben :du bist zu schnell! Und wollten auch aussteigen! Aber nein!
Er ist mit dem Lernfahrausweis gefahren!
Er ist bewusst davon gelaufen und seinen angeblichen guten Freund,tot,liegen gelassen!
Wenn du 20 Franken Busse nicht bezahlst bekommst du 140! Wenn das auch nicht bezahlts wir dir mit dem Gericht gedroht! Und was geschiet da?! Nichts!

Er hat soviele Straftaten gemacht : Auto entwendet , zu schnell gefahren, Lernfahrausweis,Sachschaden verursacht und anschließend 17 jährigen Jugendliche ins tot gefahren!! Hallo über was reden wir da?!

Jetzt wird er auch noch behandelt kommt vielleicht in Waldhaus und die Sache ist gegessen!
Ich hoffe für die Familie von A.C das Gerechtigkeit siegt und das der Anwalt nicht aufgibt und immer weiter und weiter macht!
Klar das bringt A.C nicht zurück aber wenigstens hat er am Schluss Gerechtigkeit bekommen!

Er soll seine Strafe bekommen weil er bewusst gehandelt hat! Lebenslänglich!
Was ist das für Rechtssystem und Strafmaß die wir da heben?!

Ruhe in Frieden! Viel Kraft an die ganze Familie!

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