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Benzin statt Diesel: Falscher Treibstoff in Bündner Zapfsäulen

Falls Ihr diese Woche an der Coop-Pronto-Tankstelle in Landquart getankt habt und Euer Auto jetzt nicht mehr funktioniert: Wir wissen vermutlich weshalb.

31.08.18 - 16:58 Uhr
Ereignisse
tanken Diesel
Eigentlich hätte hier Diesel rauskommen sollen ... eigentlich!
SYMBOLBILD MARCO HARTMANN

Am Montag, 27. August 2018, ist es an der Coop-Pronto-Tankstelle in Landquart zu einem teuren Missgeschick gekommen. Der Treibstoff-Lieferant füllte am Montag einen Diesel-Tank falsch auf - Benzin statt Diesel.

Das Malheur blieb bis Mittwoch unentdeckt. Dann meldeten sich erste Kunden beim Tankstellenbetreiber, wie Mediensprecherin Sabine Schenker auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» erklärte.

Die betroffenen Zapfsäulen seien danach sofort gesperrt und der Tank am Donnerstag geleert und gereinigt worden. Wie viele Kunden verunreinigten Diesel getankt haben, ist derzeit noch nicht klar. Das Unternehmen bittet deshalb auch alle geschädigten Kunden, sich bei der Tankstelle in Landquart zu melden, falls sie dies noch nicht getan haben.

Versicherung bezahlt

Die Kosten für die Reparaturen würden von der Versicherung des Lieferanten übernommen, wie Schenker weiter sagte. «Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die Unannehmlichkeiten. Es tut uns sehr leid.» Wie hoch der Sachschaden ist, lässt sich noch nicht sagen.

Dass das Missgeschick teuer werden dürfte, zeigt ein Anruf in der Werkstatt. Romano Caflisch von der Alpina Chur Garage erklärte gegenüber Radio Südostschweiz, dass im schlimmsten Fall der Tank gewechselt werden müsse. Benzin im Dieseltank sei eine unschöne Sache. Je nach Menge starte das Auto nicht einmal mehr, so Caflisch.

Gelange nur ein wenig Benzin in den Tank, könne es sein, dass der Motor das Benzin noch verbrennen könne, ohne Schäden anzurichten. Benzin hat allerdings keine Schmierwirkung wie Diesel und zerstört damit den Schmierfilm im Dieselmotor. Falls man das Falschtanken bemerkt, sollte man das Auto auf keinen Fall starten.

«Fun Fact»: In diesem Fall können die Kunden nichts für das Falschtanken - aber jährlich passiert dies gemäss Schätzungen des Verkehrsdienstes TCS 10'000 Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrern.

 

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