Zigeunerspiesse fallen dem Feuerverbot zum Opfer

Keine Zigeunerspiesse – Burger, Schnitzelbrote und alle Arten von Würsten nur vom Gas- oder Elektrogrill. Das ist das wahrscheinliche Szenario am diesjährigen Churer Fest in gut einer Woche. Auf Anfrage von Radio Südostschweiz bestätigte der Churer Stadtrat Tom Leibundgut, dass das aktuell gültige Feuerverbot wohl auch in den nächsten Wochen und damit über das Churer Fest in Kraft bleiben dürfte.

Laut Leibundgut gibt es keinen Grund, das Feuerverbot aufzuheben. Dazu bräuchte es eine längere Regenperiode, so der Stadtrat. «Die Stadt Chur berät das Thema jede Woche neu. Vorsorglich haben wir das OK Churer Fest darüber orientiert, dass das Feuerverbot vermutlich bestehen bleibt, und es die betroffenen Vereine darüber orientieren soll», so Leibundgut.

Gefahr gerade in der Altstadt

Laut dem Churer Stadtrat sei es nicht möglich, das Feuerverbot für ein Fest ausser Kraft zu setzen. Bereits am Nationalfeiertag fiel das Churer Feuerwerk wegen dem Feuerverbot aus. Wegen den zahlreichen Besuchern wäre es laut Leibundgut nicht verantwortungsvoll und gefährlich, das Feuerverbot aufzuheben.

«Feuer ist derzeit nicht nur an Waldrändern gefährlich, Brandgefahr besteht auch in den Innenstädten. Das Feuerverbot soll die Altstadt mit ihren alten Dachstöcken schützen. Und das Churer Untertor beispielsweise liegt in Waldesnähe. Leibundgut hofft auf das Verständnis der Vereine und der Bevölkerung. Er versteht aber auch einen allfälligen Unmut. «Natürlich gehören Zigeunerspiesse und Würste an ein Churer Fest», so Leibundgut. Aber in Ausnahmesituationen müsse man auch weniger populäre Entscheide fällen. Und die Verantwortung trägt die Stadt und Leibundguts Departement. (phw)