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Val S-charl mit blauem Auge davon gekommen

Die Leute im Val S-charl sind es sich wohl beinahe gewöhnt. Nach 2015 und 2017 hat eine Rüfe auch in diesem Jahr das Tal erwischt. In diesem Fall halten sich die Schäden allerdings verhältnismässig in Grenzen.

03.08.18 - 13:45 Uhr
Ereignisse

Eine dreiköpfige Familie musste am 1. August die Nacht in ihrem Auto im Tunnel im Val S-charl verbringen, nachdem mehrere Rüfen die Strasse verschüttet hatten. Der Mann und die beiden Frauen wurden am Donnerstagmorgen mit der Helibernina nach Scuol geflogen, wo sie in den Ferien weilen.

Ein erster Rettungsversuch am Mittwochabend durch die Rega scheiterte an der schlechten Sicht. Auch der lokale Rettungstrupp musste seinen Versuch abbrechen, weil das betreffende Gebiet nicht zugänglich war. Seit Freitagmorgen rollt der Verkehr nun wieder auf dem entsprechenden Abschnitt. Die Räumungsarbeiten gingen etwas schneller voran als zunächst angenommen, wie der Gemeindepräsident von Scuol, Christian Fanzun, auf Anfrage von Radio Südostschweiz erklärte.

Ein erster Sichtungsflug habe ergeben, dass die Strasse erst im Verlaufe des Freitags geöffnet werden könne. Man könne jeweils aber nur grobe Schätzungen machen, so Fanzun. Durch die Erfahrung, welche die Region in den vergangenen Jahren gesammelt habe, habe man vermutlich etwas Zeit sparen können und wurde schneller mit den Arbeiten fertig.

Wie hoch die Schäden sind, lasse sich noch nicht beziffern. Nebst der Strasse wurde auch eine Stützmauer unterspült und die Telefonleitung ins Münstertal ausgeschwemmt. Klar sei aber bereits jetzt, dass die Schäden nicht an jene von 2015 und 2017 heranreichen, so der Gemeindepräsident abschliessend.

Von der Umwelt abgeschnitten

Im vergangenen Sommer wurde die Strasse im Val S-charl massiv verschüttet. Gegen zehn Rüfen gingen auf die Zufahrtsstrasse im Unterengadin nieder. Gar der Strom war vorübergehend weg und es brauchte Helikopterflüge, damit man das Tal verlassen konnte.

Kurz nach den Rüfen sah es 2017 so aus.
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