Trauriger Rekord beim Bündner Frauenhaus
Das Frauenhaus Graubünden nahm so viele Schutzbedürftige wie noch nie auf. Einen grossen Einfluss hatte allerdings auch die Unterbringung von Frauen aus anderen Kantonen.
Das Frauenhaus Graubünden nahm so viele Schutzbedürftige wie noch nie auf. Einen grossen Einfluss hatte allerdings auch die Unterbringung von Frauen aus anderen Kantonen.
Im Frauenhaus Graubünden haben im vergangenen Jahr so viele Personen wie noch nie Schutz gesucht. Insgesamt 32 Frauen und 29 Kinder wurden gemäss dem Jahresbericht 2017 im letzten Jahr im Kanton untergebracht. Entsprechend ist auch die Anzahl an Belegungstagen noch einmal höher als im Vorjahr. Diese stieg von 937 im Jahr 2016 auf 1050 Tage im Jahr 2017. Der durchschnittliche Aufenthalt der Frauen verringerte sich hingegen auf 18 Tage und war damit rund eine Woche kürzer als noch vor einigen Jahren.
Bettina Melchior, die Leiterin des Frauenhauses Graubünden, führt im Jahresbericht als möglichen Grund für die Verkürzung an, dass die Chancen, eine freie Wohnung zu finden, gestiegen sind. Einen Einfluss sowohl auf die hohe Belegungszahl als auch auf die kürzere Aufenthaltsdauer hatten auch die vielen Frauen, die aufgrund einer Vollbelegung von Frauenhäusern in anderen Kantonen vorübergehend in Graubünden unterkamen. Insgesamt 16 ausserkantonale Frauen wurden laut Jahresbericht vorübergehend in Graubünden untergebracht.
Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos
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