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Minenwerfer-Unfall: Guter Bericht von den Verletzten

Zum Minenwerfer-Unfall vom 27. März auf dem Schiessplatz Wichlenalp laufen die Untersuchungen. Den damals leicht verletzten Soldaten geht es gut, der Schwerverletzte bleibt in Behandlung.

Fridolin
Rast
19.04.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Militär
THEO GSTÖHL

Seit dem schweren Unfall mit einem 8,1-Zentimeter-Minenwerfer sind gut drei Wochen vergangen. Bei einer Schiessübung auf dem Schiessplatz Wichlenalp in Elm ist am Dienstag, 27. März, in einem Minenwerfer eine Ladung detoniert. So der wahrscheinliche Grund, wie Militärjustiz-Sprecher Mario Camelin am Tag nach dem Unfall erklärte. Ein Soldat, der fünf bis sechs Meter vom Minenwerfer auf der Ladebrücke eines Duro-Militärlastwagens stand, wurde von einem Objekt am Kopf getroffen und schwer verletzt.

Mehrere Operationen vor sich

Heute geht es dem Soldaten besser, doch er hat noch einen längeren Weg bis zur Genesung vor sich. Acht Tage nach dem Unfall habe er die Intensivstation verlassen können und nochmals zwei Tage später nach Hause gehen, erklärt Delphine Allemand, Mediensprecherin der Armee, auf Anfrage der «Südostschweiz». Heute vor einer Woche habe er seine Kompanie, die zur Infanterie-Rekrutenschule 12 in Chur gehört, besucht und seine Kameraden wiedergetroffen. Und: «Er hat den Unfall gut verarbeitet, und es geht ihm dementsprechend gut.» Der Mann sei aufgestellt und motiviert, die Operationen in den kommenden vier bis sechs Monaten in Angriff zu nehmen. Ob er wieder Dienst leisten muss, klärt sich später, er ist vorerst laut Allemand aus der Armee zurückgestellt worden.

Die drei Leichtverletzten – zwei mit Verbrennungen, einer mit einem Schock – sind dagegen wieder bei der Truppe und leisten weiterhin Dienst in ihrer RS, wie Allemand weiter mitteilt. «Ihnen geht es gut, sie haben keine weiteren Beeinträchtigungen und keine bleibenden körperlichen Schäden.»

Untersuchung dauert an

Zu den Gründen für den Unfall laufe die Untersuchung weiter in alle Richtungen, sagt Camelin. Die Gutachten, von denen sich die Militärjustiz Antworten auf die offenen Fragen erhofft, seien beantragt. Bis sie vorliegen, dürfte es rund sechs Monate dauern. Bis dahin hat das Kommando Ausbildung die Schiessen mit dem betroffenen Minenwerfer-Typ ausgesetzt.

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