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Haben viele Bündner auf 25 000 Franken verzichtet?

Bis Ende März konnten Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen beim Bund ein Gesuch für einen Solidaritätsbeitrag einreichen. Dem Aufruf sind nicht so viele gefolgt wie erwartet.

Südostschweiz
11.04.18 - 08:10 Uhr
Ereignisse
Zwangsmassnahmen
Im Jahr 2017 wurde in Graubünden eine Studie zum Thema «Fürsorgerische Zwangsmassnahmen» vorgestellt.
YANIK BÜRKLI

Anfang Februar versuchte die Guido-Fluri-Stiftung in Chur mit einer Informationsveranstaltung in Chur auf die Gesuchs-Einreichung aufmerksam zu machen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich 119 Bündnerinnen und Bündner für den Solidaritätsbeitrag in Höhe von 25 000 Franken angemeldet.

Theo Halter von der Stiftung sorgte sich damals, dass sich viele erst nach Ablauf der Frist zu einem Gesuch durchringen könnten. Als Hürde für die Anmeldung sah Halter die Angst vor einem Papierkrieg oder Veröffentlichung von Informationen. Beides sei nicht der Fall, betonte Halter.

Gemäss einem Bericht des Regionaljournals Graubünden ist eingetroffen, was man fürchtete. Es hätten sich schweizweit nur halb so viele für den Beitrag gemelde, wie erwartet. So schätzte der Bund, dass 15 000 Gesuche eingereicht würden.

Die Opferhilfe Graubünden hat bis Ende März 140 Personen beim Antrag unterstützt, wie das Regionaljournal weiter berichtet. Der Kanton St. Gallen 420 Personen. Die Kantone wollen hingegen nicht beurteilen, ob diese Anzahl den Erwartungen entspricht oder nicht.

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