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Bündner Frauen treiben immer seltener ab

Im Kanton Graubünden kommen Schwangerschaftsabbrüche markant weniger oft vor als im schweizweiten Vergleich. Rund zwei Drittel weniger Schwangerschaften werden abgebrochen. Die Gründe für eine Abtreibung sind vielfältig.

07.04.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
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Kinderwunsch, Konflikte oder sexuelle Gesundheit – über diese Themen informierte am Donnerstagabend der Verein Adebar im Rahmen eines Vortrages. Adebar ist die zentrale Beratungsstelle für Familienplanung, Sexualität, Schwangerschaft und Partnerschaft im Kanton Graubünden.

Unerwünschte Schwangerschaften konnten in den letzten Jahren minimiert werden, nicht zuletzt durch erfolgreiche Prävention. Während es im Jahr 2012 190 Schwangerschaftsabbrüche gab, waren es im Jahr 2016 noch 139. Graubünden rangiert damit auf den hinteren Rängen im kantonalen Vergleich. Rund zwei Drittel weniger Abtreibungen können im Kanton Graubünden verzeichnet werden.

Gründe für Abtreibungen

Oft seien es instabile Beziehungen, die Frauen dazu bringen würden, ein Kind abzutreiben. Laut Susanna Siegrist Moser, Leiterin von Adebar, sind die Betroffenen vielfach zwischen 20 und 30 Jahre alt, nicht Teenager, so wie man es vielleicht erwarten würde. Das habe mit einer intensiven und kontrollierten Aufklärung bei Kindern und Jugendlichen in der Schule zu tun, welche in Graubünden offensichtlich funktioniere. «Unser Ziel ist es, die Präventionsarbeit weiter voranzutreiben, dass es keine ungewollten Schwangerschaften mehr gibt», so Siegrist Moser weiter.

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