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Weniger Lärm für Bevölkerung in Bondo

Die Leerung des Rückhaltebeckens für Murgänge bei Bondo kommt sehr gut voran. Der Anfang Oktober begonnene Zweischichtbetrieb kann deshalb ab Mittwoch wieder aufgehoben werden. Nun werden Schutzbauten verstärkt und provisorisch ergänzt.

Südostschweiz
17.10.17 - 16:22 Uhr
Ereignisse
SCHWEIZ BERGSTURZ BONDO
Die Arbeiten in Bondo sind gut vorangegangen.
GIAN EHRENZELLER

Sieben Wochen nach dem grossen Murgang vom 31. August konnten bereits 360'000 Kubikmeter Steine, Schutt und Sand ausgehoben und westlich von Bondo deponiert werden, wie die Gemeinde Bregaglia in einer Mitteilung schreibt. Das Rückhaltebecken für Murgangmaterial und das Flussbett der Maira sind fast leer geräumt. Die Bauarbeiten konzentrieren sich nun auf den so genannten Kegelhals und die Erstellung von provisorischen Schutzbauten.

Der Kegelhals ist der oberste, schmalste Teil des Rückhaltebeckens am Ausgang der Val Bondasca. Hier muss der Boden abgesenkt werden, um einen Materialrückstau bei künftigen Murgängen möglichst zu verhindern. Mit grossen Gesteinsbrocken werden zudem bestehende Schutzbauen verstärkt und zusätzliche, provisorische Schutzbauen erstellt. So können Ortsteile und Bauwerke besser vor weiteren Schäden durch erneute Murgänge geschützt werden, so die Verantwortlichen weiter.

Die Arbeiten am Kegelhals und den Schutzbauten für Bondo, Spino und Sottoponte sind eine der Voraussetzungen dafür, dass die Evakuierung weiterer Zonen aufgehoben werden kann. Sie können jedoch nur bei Tag durchgeführt werden.

Entlastung für die Bevölkerung

Um die Arbeiten so weit wie möglich noch vor der Wintersaison abschliessen zu können, war am 4. Oktober ein Zweischichtbetrieb von morgens um fünf bis nachts um ein Uhr eingeführt worden. Unter einer hellen Beleuchtung arbeiteten die Maschinisten und Maschinen seither 20 Stunden pro Tag. So konnten täglich bis zu 15'000 Kubikmeter Material ausgehoben und abtransportiert werden.

Da die Arbeiten gut vorangegangen sind, können ab Mittwoch die Arbeiten wieder auf den Tagbetrieb beschränkt werden. Weiterhin wird aber an sieben Tagen pro Woche gearbeitet.

Hinweis: Betretungsverbot für orange, rote und blaue Zone
Die Gemeinde Bregaglia weist Bewohner und Gäste darauf hin, dass die Zonen «orange», «rot» und «blau» des Evakuierungsplans auch nach dem 14. Oktober 2017 weiterhin evakuiert bleiben. Für diese Gebiete sowie für die Perimeter der beiden Deponien und deren Zufahrten gilt aus Sicherheitsgründen ein polizeiliches Zutrittsverbot. 

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Wozu?
Lärm- und Diesel-Belastung:
Ich hätte das Gebiet der Natur überlassen.
Der Natur, die ICH als Gesundheitstourismus auch für Einheimische verstehe:
Stille, Reine Luft, Reines Wasser, Chlorophyllmaxima etc.

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