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Wolf reisst in Maienfeld 17 Schafe

In der Nacht auf Montag hat auf der Alp Stürfis vermutlich ein Wolf Schafe attackiert. Dies berichtet die Zeitung «Prättigauer&Herrschäftler».

Südostschweiz
11.10.17 - 10:01 Uhr
Ereignisse
Wolf
Hinter der Tat soll ein Wolf stecken.
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Gemäss dem Zeitungsbericht wurden beim Angriff 17 Schafe getötet oder schwer verletzt. Fünf Tiere seien bereits tot gewesen und zehn hätten von ihren schweren Rissverletzungen erlöst werden müssen, wie der Schaf-Verantwortliche, Hansruedi Möhr, auf Anfrage des «Prättigauer&Herrschäftler» erklärte.

Offiziell sei jedoch noch nicht bestätigt, dass es sich beim Angreifer um einen Wolf handle. «Doch welches Tier hätte dort sonst in einer Nacht ein solches Massaker anrichten können?», wird Möhr zitiert. Man prüfe nun, ob und in welcher Art und Weise auf die nächste Saison Schutzmassnahmen getroffen werden könnten.

Beim Bündner Amt für Jagd und Fischer weiss man noch nicht, ob es sich um einen oder mehrere Wölfe gehandelt haben könnte, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda hiess.

Sicher sei nur, dass es sich nicht um das Calandarudel gehandelt habe, erklärte Hannes Jenny vom Amt. Maienfeld liege nicht in dessen Territorium. Der Angreifer könne aber ursprünglich vom Calandarudel abstammen.

Riss im üblichen Rahmen

Zahlenmässig gehört der Riss zu den grösseren der jüngeren Zeit. Die Dimension wird vom Herdenschutzbeauftragten des Landwirtschaftlichen Beratungszentrums Plantahof, Jan Boner, allerdings relativiert. Für eine Alp ohne Herdenschutz liege die Zahl der gerissenen Tiere «etwa im üblichen Rahmen», sagte er.

Ein Herdenschutz ist gemäss Boner auf der Alp Stürfis in Vorbereitung, aber noch nicht umgesetzt. «Der Wolf war schneller. Es war Pech», lautete sein Kommentar.

Auf der Alp Stürfis werden etwa 1500 Schafe geweidet. Damit zählt sie zu den grössten Bündner Alpen. (koa/sda)

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