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500 «Strahler» melden sich im Glarnerland zum Dienst

Das Richtstrahl Bataillon 32 (Ristl Bat 32) hat am Montag seine Standarte für den WK auf dem Landsgemeindeplatz übernommen. Als Gast dabei war auch ein Glarner, der in Zukunft viel zu sagen haben könnte.

Sebastian
Dürst
14.06.17 - 05:05 Uhr
Ereignisse
Die Truppe des Richtstrahls Bataillons 32 übernimmt auf dem Landsgemeindeplatz ihre Standarte.
Die Truppe des Richtstrahls Bataillons 32 übernimmt auf dem Landsgemeindeplatz ihre Standarte.
PAUL KÖLLIKER

Offiziell bestätigen wollen es die Verantwortlichen des Bataillons zwar nicht. Und es steht auch gar noch nicht fest. Verschiedentlich ist aber zu vernehmen, dass SP-Landrat Jacques Marti der nächste Kommandant des Ristl Bat 32 werden könnte. Vorerst war Marti aber nur ein Zuschauer in zivil, der der Standarten-Übernahme beiwohnte.

Das Ristl Bat 32 betreibt das integrierte militärische Fernmeldesystem (kurz IMFS), das für die militärische und zivile Kommunikation genutzt werden kann. Nachdem die Standarte, getragen durch den Fähnrich Oliver Anwander in das Bataillon eingetreten war, folgten die Begrüssungsworte vom Kommandanten des Bataillons, Oberstleutnant im Generalstab Thomas Held. In seiner Rede lobte der Kommandant seine Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere für die bereits erbrachten Leistungen, lenkte das Augenmerk aber auch auf die angespannte Situation und die damit zusammenhängenden Bedrohungen in und um Europa, schreibt das Bataillon in einer Medienmitteilung.

Noch ein zweiter Glarner Politiker fällt auf

Der stellvertretende Brigade-Kommandant Thomas Wick machte auf die Wichtigkeit der dem Richtstrahl Bataillon zukommenden Aufgabe für die Schweizer Armee aufmerksam und wünschte der Truppe einen «schönen und vor allem unfallfreien WK 2017».

In offizieller Funktion war auch noch ein zweiter Glarner Politiker an der Standarten-Übernahme zugegen: Landesstatthalter und Militärdirektor Andrea Bettiga hielt vor den Mannen und Frauen von Kommandant Thomas Held eine Ansprache. Dabei wies er auf die nicht nur politische, sondern auch militärhistorische Bedeutung des Landsgemeindeplatzes hin.

Begleitet wurde die Zeremonie vom Spiel der Gebirgsinfanterie Brigade 12, welches den Anlass musikalisch umrahmte.

Nach der Zeremonie und dem Abmarsch der Kompanien folgte ein gesellschaftlicher Teil, bei dem sich die Glarner Regierung und das Kader des Richtstrahl-Bataillons über verschiedene Themen austauschten.

Ein Bataillon mit 500 Leuten

Das Ristl Bat 32 leistet seinen Dienst bis Ende Juni im Raum Glarus, Oberurnen und Eschenbach SG. In dieser Zeit absolviert es im Einsatzraum Ausbildungen, Übungen und trainiert zusammen mit dem Führungsunterstützungsbataillon 11 den Aufbau von mobilen Kommandoposten der Panzerbrigade 11. Im Richtstrahl Bataillon 32 sind rund 500 Angehörige der Armee eingeteilt.

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert. Mehr Infos

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