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Switzerlands little America

Für ein Wochenende verwandelte sich der Flugplatz Mollis in einen Teil der USA: Am «Burn Out» gibt es nämlich nicht nur US-Autos und -Töffs, sondern auch den amerikanischen Lebensstil zu geniessen.

Sebastian
Dürst
21.08.17 - 05:00 Uhr
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Mitten im Bundesstaat Wisconsin, hoch im Norden der USA macht ein kleines Dorf Werbung mit dem Slogan «Americas little Switzerland». Das Dorf heisst New Glarus und glänzt mit Käse, Geranien, Chalets und ganz vielen Erinnerungen an die alte Heimat im Kanton Glarus.

Was sich am vergangenen Wochenende auf dem Flugplatzareal in Mollis abspielte, sieht aus wie die Umkehrung dieses Slogans. Nein, nicht «America first», aber doch «Switzerlands little America» könnte man das «Burn Out»-Festival schon nennen.

Zu sehen gab es nicht nur (aber schon viele) amerikanische Autos und Töffs, sondern auch ganz viel amerikanische Kultur.

Ein echtes Amerika-Feeling (auch) dank den Besuchern

Zum echten Amerika-Feeling trugen zum Teil die Veranstalter bei: Sie organisierten eine Terminator-Show, eine Cheerleader-Show, ein Tattoo-Studio und ganz viel amerikanische Musik, die die Gäste auch am Abend und in der Nacht zum Tanzen brachte.

Den grösseren Einfluss auf das US-Lebensgefühl hatten aber wohl die Teilnehmer. Sie brachten nicht nur ihre amerikanischen Gefährte, sondern auch die passende Kleidung dazu mit: die Damen 50er-Jahre-Röcke oder Hotpants, die Herren Bärte, Sonnenbrillen und Lederjacken. Fast könnte man befürchten, dass die wunderbaren Gefährte ob so viel Kultur in den Hintergrund geraten könnten. Da kam am Sonntag die XXL-Freestyle-Show gerade richtig: Mit knatternden Motoren wagten sich wagemutige Töff-Profis auf eine eigens aufgebaute Schanze und führten ihre Tricks vor. Am Sonntagabend wurde Mollis, Amerika, dann wieder zu Mollis, Glarnerland, und die Amerikaner verschwanden wieder für ein Jahr – vielleicht nach New Glarus.

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert. Mehr Infos

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