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Die Engadiner Nusstorte wurde in Frankreich erfunden

Der Streit um die wahre Herkunft der Spezialität ist entschieden.

Südostschweiz
05.05.13 - 09:00 Uhr

Samedan. – Schockierende Erkenntnis für viele Bündnerinnen und Bündner: Die Engadiner Nusstorte, diese weltberühmte Spezialität aus vermeintlich einheimischer Zuckerbäcker-Hand, wurde in Frankreich erfunden. Genauer in Toulouse, wo der bisher als «Vater» und «Erfinder» der Süssspeise gefeierte Fausto Pult von 1920 bis 1926 bei der Konditorei Heinz & Tester arbeitete. Nach seinem Engagement kehrte Pult mit dem Originalrezept ins Engadin zurück.

Gaudenz Zimmermann, eine Nachfahre der Familie Tester, ist hocherfreut: «Nun wird die Geschichte endlich so beschrieben, wie sie auch geschehen ist.» In der Tat hat der Verein Kulinarisches Erbe der Schweiz, der die Recherchen betrieb, bereits gehandelt und die Geschichte der Engadiner Nusstorte neu verfasst.

Aber wie konnte die Legende von der Pult-Torte überhaupt entlarvt werden? Indem die Forscher romanische Quellen anzapften, die bisher nicht beachtet wurden. Trotz allem bleibt es aber Fausto Pults Verdienst, die Nusstorte zu dem gemacht zu haben, was sie heute ist: die Bündner Spezialität schlechthin. (red) 

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