Schweizer Börse nach Achterbahnfahrt mit freundlichem Wochenauftakt
Der Schweizer Aktienmarkt ist nach einer veritablen Berg- und Talfahrt mit einem satten Plus in die neue Woche gestartet. Die Schwankungsbreite war nach der schwärzesten Börsenwoche seit der Finanzkrise aber sehr hoch.
Der Schweizer Aktienmarkt ist nach einer veritablen Berg- und Talfahrt mit einem satten Plus in die neue Woche gestartet. Die Schwankungsbreite war nach der schwärzesten Börsenwoche seit der Finanzkrise aber sehr hoch.
Darin kam laut Händlern die grosse, virusbedingte Unsicherheit der Anleger zum Ausdruck. Am Nachmittag aber waren es die US-Börsen, welche den hiesigen Händlern die Richtig anzeigten: Nach oben. Davor hatte der Swiss Market Index (SMI) nach einem sehr starken Handelsauftakt bis zum Mittag ins Minus gedreht.
Hoffnung auf Notenbanken
Den US-Börsen verliehen insbesondere Hoffnungen auf Notenbank-Hilfen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie Auftrieb.
Der SMI schloss 1,2 Prozent höher auf 9'951 Punkten. Damit steht für den Leitindex in 2020 aber immer noch ein Minus von 6,3 Prozent zu Buche.
Die Aussicht auf noch tiefere Zinsen tat den Bankaktien weh: Credit Suisse verloren 1,0 und UBS 0,8 Prozent. Am Freitagabend hatte US-Notenbankchef Jerome Powell in einer ausserplanmässigen Erklärung Unterstützung signalisiert. Die japanische Zentralbank äusserte sich am Montag ähnlich.
Händler verwiesen zudem auf das ohnehin schon fragile italienische Bankensystem. Ein Anstieg fauler Kredite würde es noch mehr ins Wanken bringen, befürchtet man. Italien ist das in Europa am stärksten vom Coronavirus betroffene Land.
Dagegen reihten die Versicherer Zurich (+2,6%) und Swiss Life (+2,0%) zuoberst bei den Gewinnern ein. Sie waren in der Vorwoche um jeweils 12 Prozent gefallen.
Defensive Schwergewichte
Es waren aber vor allem die defensiven Schwergewichte Roche (+1,6%), Novartis (+0,9%) und der Lebensmittelmulti Nestlé (+1,7%), die den Gesamtmarkt stützten. Auch die Swisscom-Aktien (+2,4%) waren gesucht.
Zudem befanden sich zuletzt arg gerupfte Papiere wie Kühne+Nagel (+2,6%), Lonza (+2,3%) oder Geberit (+2,7%) auf den Einkaufszetteln der Anleger.
Auch der oft als «sicherer Hafen» gesuchte Schweizer Franken gab zuletzt wieder etwas nach. Am frühen Abend kletterte der Euro wieder die Marke von 1,07 Franken.
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