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Es wählelet - Teil II

Thomas
Senn
21.04.18 - 15:31 Uhr
OLIVIA ITEM

In loser Folge berichten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Medienfamilie Südostschweiz aus ihrem journalistischen Alltag. Willkommen in unserem Glashaus!

In knapp zwei Monaten sind Wahlen im Kanton. Die Betriebstemperatur bei den Parteien steigt langsam Richtung Siedepunkt. Naja, sagen wir, im Wasser steigen immer mehr Luftblasen immer schneller hoch. Deshalb, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich hier die Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen, etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen. 

Ich möchte mich entschuldigen. Im Namen der Zeitung bitte ich um Verzeihung für nicht erschienene Beiträge, nicht besuchte Parteien-Veranstaltungen, nicht geschriebene Berichte. Obwohl sie alle wichtig gewesen wären. Ich weiss.

Liebe FDP, es tut mir leid, dass wir bis heute nichts über den Besuch Ihrer Frau Gössi am Stand an der Higa berichtet haben. Wir haben leider auch nichts von der Sitzung Ihres Wirtschaftsbeirats abgedruckt, an der Herr Züllig einen – sicher ganz interessanten – Vortrag hielt. Nicht zum ersten Mal haben wir Ihre Erwartungen nicht erfüllt. Und, ja leider, wohl auch nicht zum letzten Mal. Mea culpa.

Liebe SVP, es tut mir leid, dass wir das freundlich angebotene Interview mit Frau Martullo und Herrn Schlegel abgelehnt haben. Dabei wurden Sie auf allen Kanälen bei allen zuständigen Personen vorstellig. Mehrmals. Vor fast jedem Auftritt irgendwo im Kanton. Und seit dem letzten Interview mit Frau Martullo in dieser Zeitung ist es ja auch schon wieder drei Wochen her. 

Leid tut es mir auch, dass wir von der Gastro-Graubünden-GV nicht erwähnt haben, dass Frau Martullo beim Galadiner eine Rede gehalten hat, obwohl Sie entsprechende Zeilen nachgereicht haben – natürlich mit dezentem Hinweis auf das Leserinteresse. In diesem Fall habe ich sogar eine glaubwürdige Begründung, wieso es nicht klappte. Unsere Korrespondentin musste vor dem Diner weg, sie hatte ja den Artikel zu schreiben. Deshalb wissen wir bis heute nicht, was es bei besagtem Diner zum Znacht gab. Asche auf mein Haupt.

Sorry auch, liebe SP, CVP, BDP, GLP und Grüne. Ihr habt weder nachgefragt, wieso wir euren Artikel noch immer nicht gebracht haben, noch, wieso wir jene Veranstaltung nicht besucht haben. Ihr wart, so schliesse ich etwas verwegen, offenbar zufrieden mit uns. Dafür gibt es natürlich keine Entschuldigung.

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