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Kantonspolizei Glarus warnt vor Telefonbetrügern

Sie täuschen am Telefon einen Notfall vor: Bei der Kantonspolizei Glarus sind mehrere Meldungen von «Schockanrufen» eingegangen. Wie die Masche funktioniert und wie man am besten darauf reagiert.

Südostschweiz
11.05.23 - 14:54 Uhr
Blaulicht
Situation hinterfragen: Die Polizei warnt davor, am Telefon unüberlegte und übereilte Entscheidungen zu treffen.
Situation hinterfragen: Die Polizei warnt davor, am Telefon unüberlegte und übereilte Entscheidungen zu treffen.
Symbolbild Pixabay

Bei der Kantonspolizei Glarus sind in den letzten Tagen mehrere Meldungen aus Näfels, Mollis und Luchsingen wegen sogenannten «Schockanrufen» eingegangen. Telefonbetrüger täuschen einen Notfall vor, wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt. Sie beunruhigen die potenziellen Opfer mit einer Unfallgeschichte und erklären, dass eine nahestehende Person den Unfall verursacht oder diesen erlitten hat.

Zeitlich unter Druck

Am Telefon geben die Betrügerinnen an, von der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder einem Spital zu sein. Im Gespräch wird behauptet, dass beispielsweise die Tochter einen schweren Unfall erlitten oder diesen verursacht habe und nun dringend Hilfe erforderlich sei. Die Person soll Geld oder andere Wertsachen bereitstellen. Damit soll eine Kaution für die bevorstehende Untersuchungshaft geleistet werden. Teilweise wurde behauptet, dass mit dem Geld Pflegekosten im Voraus bezahlt werden oder Versicherungsforderungen gedeckt werden müssten.

Die Betrüger setzen laut der Kantonspolizei bewusst auf den Schockmoment und setzen die Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu schnellen Entscheidungen zu drängen. 

So könnt ihr euch schützen

Die Polizei rät, sich am Telefon nicht zu übereilten Entscheidungen verleiten zu lassen, ganz egal, wie glaubwürdig eine Situation dargestellt werde. Polizei oder Staatsanwaltschaft würden niemals Bargeld oder Wertgegenstände von Personen verlangen, um eine Drittperson vor einem Gefängnisaufenthalt zu bewahren. Auch sei die Behandlung eines Unfallopfers nie von einer vorherigen Anzahlung abhängig.

Betroffene sollen den Anruf unterbrechen und sich direkt bei den Familienangehörigen nach dem Wohlbefinden erkundigen. Wenn weitere Fragen auftauchen, könne man sich auch direkt an die Polizei unter 055 645 66 66 wenden. (kapo/gos)

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