Woher kommt der ganze Löwenzahn?
Wissen ist Macht – und manchmal einfach auch unglaublich unterhaltsam! In unserer Serie «SOwas!» liefern wir Euch regelmässig (un)nütze Erklärungen und Kuriositäten zum Staunen und Schmunzeln.
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«Schweinsblume», Pusteblume oder Taraxacum officinale. Die gelbe Blume kennt viele Namen und wird nicht nur gerne gesehen. Sobald sich der Löwenzahn auf dem Garagenplatz im Garten oder auf den Strassen breitmacht, sorgt er eher für Ärger und wird als Unkraut ausgerissen. Obwohl er auch seine guten Seiten hat. Viele sogar: kulinarisch, gesundheitlich und kulturell. Doch woher kommt diese Pflanze und wie konnte sie es sich hier so bequem machen?
Ursprünglich aus Europa und Asien ist er heute auf der ganzen Nordhalbkugel weit verbreitet. Der Löwenzahn fühlt sich dort am wohlsten, wo es grün ist und wo stark gedüngt wird. Er ist also deshalb oft auf landwirtschaftlichen Grünflächen zu finden. Diese Böden enthalten oft sehr viel Nitrat, was andere Pflanzenarten schlecht vertragen. Zudem wächst er gerne am Wegrand, in Mauerritzen und sogar im Gebirge auf bis zu 2800 m ü. M.. In den Bergen bleibt er aber deutlich kleiner als im Flachland.
Wann gibt es die «Fallschirmchen»?
Bis in den Juni hinein blühen die gelben Blütenblätter. Fallen diese ab, beginnen die Früchte des Löwenzahns zu reifen. Diese sehen aus wie kleine, braune Getreidekörner. In diesem Prozess bildet sich der Fruchtstand der Pflanze und wird zu dem, was wir als Pusteblume kennen. Wenn dann der Wind stark genug ist, verteilen sich die pelzigen Flugschirme in der Gegend. Und das zum Teil über lange Distanzen hinweg. Daher kann sich der Löwenzahn auch so schnell verbreiten.
Wenn ihr also das nächste Mal an einem pustest, tragt ihr dazu bei, dass neue Löwenzahn-Pflanzen wachsen können. Dort, wo die Früchte nämlich landen, leuchtet im nächsten Jahr eine neue knallgelbe Blüte.
Die «Saublume»
Im Volksmunde ist die Blume auch als «Saublume» bekannt. Laut Mundart-Wörterbuch kommt diese Bezeichnung von ihrer früheren Verwendung als Schweinefutter. Allerdings sind es vor allem Kühe, die das Kraut besonders mögen. Zu viel Löwenzahn in einer Wiese kann sich auch als Nachteil erweisen, denn für die Futterkonservierung eignet sich das Gewächs nur mittelmässig. Die Bezeichnung «Saublume» könnte daher auch beleidigend gemeint sein.
Was tun mit dem Löwenzahn?
Oftmals nervt das gelbe Unkraut. Wenn man den Löwenzahn loswerden möchte, muss man hartnäckig sein. Da gibt es zum einen die klassische Ausreiss-Methode, was am einfachsten mit einer Schaufel oder einem Rechen funktioniert. Zum anderen kann man mit Pflanzenschutzmittel gegen die Pflanze vorgehen. Und wenn man sich für einen Weg ohne Chemie entscheiden möchte, freuen sich Hasen, Meerschweinchen oder Hühner darauf, den Löwenzahn zu vernichten.
Er muss aber nicht nur für Ärger sorgen. Er hat durchaus auch nützliche Zwecke. Nebst seiner heilenden Wirkung hat der Löwenzahn nämlich kulinarisch auch noch etwas zu bieten. Wer Zeit und reichlich Löwenzahnköpfe gesammelt hat, kann sich an der Zubereitung von Löwenzahn-Honig versuchen. Aber Achtung: Wer frischen Löwenzahn pflückt, sollte das auf einer Wiese tun. Auf einer, die nicht gedüngt wird. Hier das Rezept für den Honig:
1. Eine Fünf-Liter-Pfanne mit gelben Löwenzahnköpfen füllen.2. Kaltes Wasser in die Pfanne giessen, bis die Köpfe bedeckt sind.3. Eine Zitrone in Scheiben schneiden und dazugeben.4. Wasser aufkochen und eine Stunde lang köcheln.5. Über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag die Köpfe absieben.6. Zwei Liter des Aufgusses mit zwei Kilo Zucker aufkochen.7. Köcheln lassen, bis der Aufguss dickflüssig wird. Das kann etwa vier Stunden dauern.8. Den heissen Aufguss in Gläser abfüllen, abdecken und abkühlen lassen.Und «En Guete».
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Bitte nicht zu lange köcheln…
Bitte nicht zu lange köcheln lassen.Es wird dann zu fest,musste beim 1.Mal Pfanne mit Rührkelle entsorgen,weil man den Löffel nicht mehr herausziehen konnte.Wenns gelingt,gut wie Bienenhonig.